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Wettbewerbsfilme des BFI Filmfestivals in London 2018

Steueranreize sind der Schlüssel zum Boom der Britischen Film- & Kreativindustrie.



Trotz des bevorstehenden Brexits werden die Londoner Film Studios sowie das British Film Institut (BFI) weiterhin eine gewichtige Rolle in der Filmindustrie spielen. Eine vom British Film Institute in Auftrag gegebene und pünktlich zum Start des BFI Filmfestivals veröffentlichte Studie zeigt, dass der Boom in der britischen Bewegtbildindustrie ohne Steuererleichterungen, dem UK Tax Relief, nicht denkbar gewesen wäre.

Die vom BFI beauftragten Marktforscher Olsberg SPI & Nordicity beziffern den gesamtwirtschaftlichen Beitrag der Kreativbranchen aus dem Bereich Film, TV und Games, die im Jahre 2016 in Großbritannien von den unterschiedlichen Anreizprogramme des UK Tax Relief profitierten, auf sage und schreibe runde 7,9 Milliarden Pfund - oder neun Milliarden Euro.

Ohne direkte, sektionsübergreifende Investitionsvolumen in zahlreiche Produktionen in Höhe von 3,16 Mrd. Pfund hätte der Ausfall in der Medienbranche satte 4,1 Mrd. Pfund betragen. Ähnlich wie bei der angeblich deutlich geringeren deutschen Filmförderung, gibt es natürlich auch in Großbritannien Ausstrahleffekte auf andere Branchen.

So ist es nicht verwunderlich, dass die Regierung die Kreativbranche und vor allem den Bewegtbildsektor weiterhin unterstützen will.

Schatzkanzler Philip Hammond erklärte: "Unsere Kreativindustrien sind ein Grundpfeiler des reichen Kulturschatzes Großbritanniens. Gleichzeitig sind sie wichtiger Teil einer florierenden Wirtschaft und ein Schlüsselelement unseres globalen Handels. Die Regierung ist entschlossen, unsere innovativen und Kreativindustrien weiter mit Steueranreizen zu unterstützen. Ich bin überzeugt davon, dass sie weiter wachsen werden, dass sie für starke Beschäftigungseffekte stehen werden - und dass sie auch in Zukunft weltweites Aushängeschild britischer Kultur sein werden."

Kulturministerin Margot James ergänzte: "Die fantastischen Zahlen zeigen, dass das Investment in unsere Bewegtbildindustrie boomt und dass unsere Regierung keinen Zweifel daran lässt, den anhaltenden Erfolg über Steueranreize und eine moderne industrielle Strategie zu unterstützen, die dem kreativen Sektor schon jetzt helfen, immer stärker zu werden."


Das BFI London Film Festival gilt als größtes Filmfestival im Vereinigten Königreich. Es wurde 1956 von einer Gruppe von Filmkritikern gegründet. Seit 1966 ist der jeweilige Eigentümer von The Sunday Times & der Tageszeitung The Times gleichwohl Hauptsponsor sowie Namensgeber des Festivals.

Lenny Abrahamson ist Jurypräsident in London.

Regisseur Lenny Abrahamson übernimmt in diesem Jahr den Juryvorsitz beim BFI London Film Festival, das vom 10. - 21. Oktober 2018 stattfindet. Der Gewinnerfilm wird in diesem Jahr erstmals im Rahmen eines öffentlichen Screenings ausgezeichnet.

In den Wettbewerb des BFI London Film Festival eingeladen wurden:

"Pájaros de Verano - Birds of Passage" (Regie: Cristina Gallego, Ciro Guerra)

"Destroyer" (Regie: Karyn Kusama)

"Glücklich wie Lazzaro" (Regie: Alice Rohrwacher)

"Happy New Year, Colin Bursted" (Regie: Ben Wheatley)

"In Fabric" (Regie: Peter Strickland)

"Joy" (Regie: Sudabeh Mortezai)

"The Old Man & The Gun" (Regie: David Lowery)

"Shadow" (Regie: Zhang Yimou)

"Sunset" (Regie: Laszlo Nemes)

"Tarde para morir joven - Too Late to Die Young" (Regie: Dominga Sotomayor)

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Tricia Tuttle, Künstlerische Direktorin des BFI London Film Festival, erklärt zur Filmeauswahl:

"Das London Film Festival feiert die ganze Bandbreite des Kinos und das zeigt sich auch an den zehn Wettbewerbsfilmen des 62. BFI London Film Festival. Sie repräsentieren eine große Bandbreite an Stilrichtungen und erzählen Geschichten aus der ganzen Welt - vom China des dritten Jahrhunderts über das Chile in der Nach-Pinochet-Zeit bis hin ins heutige Großbritannien - und bringen die Zuschauer in beide Welten, die wirkliche und die imaginäre. Diese Werke sind abwechselnd sozial und politische dringlich, spannend, persönlich, spektakulär, abnorm und höchst einfallsreich. Es ist auch wirklich eine große Freude zu sehen, dass die Hälfte der Filme von Regisseurinnen stammen."


Mindestens ebenso spannend wie die Gala Competition dürfte die First Feature Competition ausfallen.

In die First Feature Competition wurden eingeladen:

"The Chambermaid" (Regie: Lila Avilés | Mexico-USA)

"The Day I Lost My Shadow" (Regie: Soudade Kaadan | Syria-Lebanon-France-Qatar)

"Dead Pigs" (Regie: Cathy Yan | China)

"Girl" (Regie: Lukas Dhont | Belgium)

"Holiday" (Regie: Isabella Eklöf | Denmark-Netherlands-Sweden-Turkey)

"Journey to a Mother’s Room" (Regie: Celia Rico Clavellino | Spain-France)

"Only You" (Regie: Harry Wootliff | UK)

"Ray & Liz" (Regie: Richard Billingham | UK)

"Soni" (Regie: Ivan Ayr | India)

"Wildlife" (Regie: Paul Dano | USA)

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Auch bei den Documentaries werden einige Knüller gezeigt:

"Bisbee ’17" (Regie: Robert Greene | USA)

"Dream Away" (Regie: Marouan Omara, Johanna Domke | Germany-Egypt-Qatar)

"Evelyn" (Regie: Orlando von Einsiedel | UK)

"John McEnroe: In the Realm of Perfection" (Regie: Julien Faraut | France)

"The Plan that came from the bottom up" (Regie: Steve Sprung | Portugal-UK)

"Putin’s Witnesses" (Regie: Vitaly Mansky | Latvia-Switzerland-Czech Republic)

"The Raft" (Regie: Marcus Lindeen | Sweden)

"Theatre of War" (Regie: Lola Arias | Argentina-Spain-Germany)

"What You Gonna Do When the World’s on Fire?" (Regie: Roberto Minervini | Italy-USA-France)

"Young and Alive" (Regie: Matthieu Bareyre | France)

Einige der Filme wurden kürzlich bei uns im Rahmen von anderen Internationalen Filmfestivals bereits mit Trailern vorgestellt, andere Werke sind auch uns bisher vollkommen unbekannt.

Links: whatson.bfi.org.uk | www.bfi.org.uk
Quellen: BFI | Blickpunkt:Film


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