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6. Internationales FILM OHNE GRENZEN-Festival in Brandenburg

6. Internationales Filmfest WITHOUT BORDERS in Bad Saarow am Scharmützelsee 2018. (UPDATE)



Filmfestivals im Land Brandenburg sind seltener geworden, denn die Hauptstadt Berlin mit rund 80 kleineren Filmfestivals stielt allen die Schau. Unter der Schirmherrschaft von Volker Schlöndorff, dem Gründer von Studio Babelsberg, gab es zwar schon mehrere Versuche auch in Potsdam außergewöhnliche Filmfestivals auf die Beine zu stellen, doch überlebt haben außer dem Studierenden Filmfestival »Sehsüchte« der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF, nur wenige Festivals von größerer Bedeutung.

Dazu gehören das Internationale Filmfestival des osteuropäischen Films in Cottbus, das Jüdische Filmfestival in Berlin & Brandenburg, das Kinderrechte-Filmfestival Brandenburg, die Ökofilmtour, die im Januar 2019 bereits zum 14. Mal stattfinden wird, sowie »Die Provinziale« des Filmfestivals Eberswalde und das 6. Internationale FILM OHNE GRENZEN-Festival in Bad Saarow am Scharmützelsee, von dem wir heute berichten.

Als kleiner, aber feiner Filmverband aller Filmschaffenden von Berlin und Brandenburg wollen wir für unsere Mitglieder, Freunde und Leser des BAF-Blogs natürlich auf das Ereignis in Bad Saarow aufmerksam machen, das vom 6. bis 9. September 2018 zum 6. Mal stattfindet. Ein Ausflug ins Umland ist immer lohnenswert.

In der Kulturscheune des idyllisch gelegenen Eibenhofs, im brandenburgischen Bad Saarow werden seit 2013 Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilme gezeigt, die die Möglichkeiten und Chancen des menschlichen Zusammenlebens ausloten. Zahlreiche Filmemacher und Filmschaffende werden an den Festivaltagen vor Ort sein. Im Mittelpunkt des diesjährigen Festivals steht nicht nur nach den Vorfällen im sächsischen Chemnitz der „ANSTAND?!“.

Kirsten Niehuus, Geschäftsführerin Medienboard Berlin-Brandenburg: "Da kann man noch so Handstand machen - ohne Anstand geht es nicht! Gesellschaftlich relevant, ohne erhobenen Zeigefinger und ohne zu langweilen, überschreiten die Filme, die Susanne Suermondt und Tanya Berndsen mit ihrem Festivalteam ausgewählt haben, Grenzen - insbesondere die in unseren Köpfen. Das gilt auch für Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase, den diesjährigen Ehrengast des Festivals.Film ab für 'Film ohne Grenzen'!


Im Juli dieses Jahres fand in Bad Saarow unter dem Titel "FILM OHNE GRENZEN" auch ein zweiwöchiger Filmworkshops für Geflüchtete im Seminargebäude der Caritas statt. Gemeinsam mit jungen Erwachsenen aus dem örtlichen Fußballverein hatten (wie von uns am 19. Juli 2018 berichtet) Geflüchtete die Gelegenheit erhalten, einen biografisch motivierten Collagenfilm herzustellen.

Das von Daimler unterstützte Projekt „Mein Leben in drei Bildern“ soll Sprachbarrieren überwinden helfen und ein Miteinander fördern. Keiner der Erzählenden weiß, wie ihr Leben weitergehen wird. Alle teilten ihre Dankbarkeit für die Chance auf Asyl und die Hoffnung, hier in Brandenburg ein neues Leben aufbauen zu dürfen.


Insgesamt vier Themen wurden abgedreht und sollen nun auf dem Festival »FILM OHNE GRENZEN« zu sehen sein. Darüber hinaus ging es in einem weiteren Schülerseminar um Virtual Reality und 360°Grad Journalismus. In dem Filmworkshop der Maxim Gorki Oberschule lernten die Jugendlichen in wenigen Tagen, wie man Storytelling auf VR-Brillen und die Nutzer ins Zentrum des Geschehens bringt.

Das Schüler-Projekt „Geschichten in 360° erzählen“ soll sowohl den deutschen als auch den geflüchteten Jugendlichen die Möglichkeit geben, sich ihre Erlebnisse gegenseitig nahe zu bringen und damit ganz anders und neu verständlich zu machen.

Auch dieser inzwischen fertige 360°-Film wird am Donnerstagabend auf der offiziellen Eröffnung des FILM OHNE GRENZEN Festivals der Öffentlichkeit präsentiert, wie uns am heutigen Nachmittag als Nachtrag mitgeteilt wurde.

Weiterer Schwerpunkt des Festivals sind neben zahlreichen aktuellen Filmen, die zum Teil erst demnächst in Berliner Kinos anlaufen, wie z.B. im Falle des auf der Berlinale im Panorama uraufgeführten, atemberaubenden Flüchtlingsdramas "Styx", das erst nach einer erneuten Vorabpräsentation am 13. September 2018 seinen Kinostart hat, mit "ACROSS THE LINE" und "A LAND WITHOUT BORDERS" auch zwei Deutschlandpremieren aus Israel mit dabei, die auf dem WITHOUT BORDERS-Festival exklusiv gezeigt werden.

Vorabpremieren gibt es darüber hinaus von "RAFIKI" von Wanuri Kahiu (Kinostart 31. Januar 2019), der in Kenia verboten wurde weil er von einer lesbischen Liebe erzählt. Hier der Trailer der Koproduktion der Länder Südafrika, Kenia, Frankreich, Niederlande und Deutschland.



Und von "RETABLO" (noch ohne Starttermin) einer ganz besondere Coming-of-Age-Geschichte eines Jungen in den Anden, der als bester peruanischer Film beim Filmfestival in Lima 2017 ausgezeichnet wurde und zudem auf der 68. Berlinale 2018, den L’Oréal Teddy Newcomer Award gewann. Auch hier der Trailer der Koproduktion aus Peru, Deutschland und Norwegen.



Zur traditionellen Gesprächsrunde – in diesem Jahr zum Thema „Anstand“ – laden diesmal Barbara Schöneberger und Gero von Boehm am Sonntag, den 9. September 2018 ein. Als Gäste begrüßen sie Martina Zöllner, Leiterin des Programmbereichs „Doku und Fiktion“ im rbb, den Politiker Cem Özdemir sowie die Schauspieler Ullrich Matthes und Charly Hübner.

Ehrengast des Festivals ist Wolfgang Kohlhaase, der bereits am Samstag, den 8. September 2018, zum öffentlichen Gespräch mit Volker Schlöndorff auf dem Podium Platz nehmen wird.

Der große Drehbuchautor und Filmemacher Wolfgang Kohlhaase, hat über das Festival gesagt: „Ein Ort, dem es an Schönheit nicht mangelt und ein Programm, dem es an Sinn nicht fehlt.“


Ein schöneres Kompliment kann man dem Festival in Bad Saarow kaum wünschen.

Eibenhof / Kulturscheune
Alte Eichen 26A
15526 Bad Saarow

Links: www.filmohnegrenzen.de | www.eibenhof-bad-saarow.com
Quelle: SteinbrennerMüller Kommunikation

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Nachtrag:
Medienboard Pressemitteilung vom 03. September 2018.

Regisseurin Magdalena Jaroszewicz gewinnt "Haus am See"-Stipendium 2018/19 für Filmemacher*innen in Bad Saarow

Das "Haus am See"-Stipendium 2018/2019 geht an Magdalena Jaroszewicz für ihr Spielfilmprojekt "Family Trip". Darin entwickelt die in Berlin lebende Filmemacherin aus einem sommerlichen Familienausflug eine mysteriöse Geschichte.

Die Jury, bestehend aus den renommierten Regisseuren Karim Ainouz (ehemaliger Stipendiat, "Zentralflughafen THF", "Playa do Futuro") und Lars Kraume ("Der Staat gegen Fritz Bauer", "Das schweigende Klassenzimmer") sowie der erfolgreichen Produzentin Gabriela Sperl ("Mitten in Deutschland: NSU"), war beeindruckt davon, wie sich die Geschichte um einen Familienurlaub von einer normalen Situation zu einem kafkaesk anmutenden Zerrbild verwandelt.

Magdalena Jaroszewicz, Absolventin der Regie-Klasse der National Film School in Lodz, drehte bei dem europäischen TV-Großprojekt "24 Stunden Europa" (Zero One Film) einen Beitrag über ihre polnische Heimat.

Das mit 12.000 Euro dotierte "Haus am See"-Stipendium richtet sich an junge Filmemacher*innen aus der Hauptstadtregion, die internationale Projekte entwickeln möchten, sowie an Filmemacher*innen aus dem Ausland, die in Berlin-Brandenburg ihre Geschichten erzählen wollen. Ermöglicht wird ein Kreativaufenthalt auf dem Eibenhof in Bad Saarow (Brandenburg) und eine begleitende dramaturgische Beratung des Projekts.

Medienboard-Geschäftsführerin Kirsten Niehuus: "Der Eibenhof in Bad Saarow ist nicht nur Home of 'Festival ohne Grenzen', sondern bietet auch ein sehr attraktives Artist in Residence-Programm. Gerne unterstützen wir die Initiatoren dabei, Filmemacher*innen die Möglichkeit zu geben, an diesem perfekten Ort im 'Haus am See' jenseits des Metropolenrummels kreativ zu arbeiten."

"Haus am See"-Kurator und Filmproduzent Felix von Boehm: "Wir freuen uns, in den 5. Jahrgang unseres Stipendiums mit der Unterstützung des Medienboard zu starten und unseren jungen und internationalen Stipendiaten so eine noch tiefere Verankerung unseres Entwicklungsstipendiums in die Filmbranche und in die Region Berlin-Brandenburg hinein bieten zu können."


Das 2015 gegründete "Haus am See"-Stipendium ist eine Initiative der LUPA FILM GmbH und wird - 2018 erstmalig - vom Medienboard sowie vom Antonius Jugend- und Kulturförderung e.V. unterstützt.

Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH
August-Bebel-Str. 26-53
14482 Potsdam-Babelsberg
Link: www.medienboard.de



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