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Neues aus den Fördertöpfen 2017

BKM-Förderung für Filmerbe wurde leicht aufgestockt - Bundesfilmarchiv erhält erstmals Mittel für Digitalisierung.



Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat Anfang April zu der bereits im November 2016 angekündigten Erhöhung des Ansatzes zur Digitalisierung und Bewahrung des deutschen Filmerbes von einer auf zwei Millionen Euro für 2017 weitere Einzelheiten bekanntgegeben. So erhält das Bundesarchiv-Filmarchiv erstmals Mittel für die Digitalisierung seiner Filmbestände in Höhe von bis zu 400.000 Euro.

Für die vom Bund dauerhaft geförderten Einrichtungen, die Stiftung Deutsche Kinemathek und das Deutsche Filminstitut, sind Projektförderungen in Höhe von jeweils bis zu 550.000 Euro vorgesehen. Darüber hinaus erhalten die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung und die DEFA-Stiftung wie in den vergangenen Jahren Digitalisierungsmittel in Höhe von jeweils bis zu 250.000 Euro.

Monika Grütters: "Mit der Verdopplung der Digitalisierungsförderung im Jahr 2017 für unser Filmerbe ist ein weiterer Schritt geschafft, den finanziellen Anteil an einem gemeinsamen Digitalisierungskonzept mit den Ländern und der Filmwirtschaft zu erbringen."

Leider ist die bescheidene Fördersumme für das Filmerbe nur ein Tropfen auf den heißen Stein, sodass auch die Länder stärker in die Pflicht genommen werden müssten, ihre Fördersummen beträchtlich zu erhöhen.

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First Steps Award auch für Drehbuchautoren.




Bei den First Steps Award gibt es eine neue Kategorie. Wenn der Nachwuchspreis am 18. September 2017 in Berlin zum 18. Mal verliehen wird, wird erstmals auch ein Drehbuchpreis vergeben. Mit dem mit 10.000 Euro dotierten Preis wollen die Preisstifter einer Pressemitteilung zufolge zum einen die Anerkennung der Autorenleistung in Abschlussfilmen fördern, zum anderen die Bedeutung von eigenständigen Drehbuchstudiengängen an Filmhochschulen hervorheben.

Initiiert hatte den First Steps Drehbuchpreis Warner Bros. Willi Geike, President & Managing Direktor Warner Bros. Entertainment: "Eine sorgfältige Stoffentwicklung ist die entscheidende Basis für jeden guten Film. Wir wollen mit diesem Preis den Drehbuchstudierenden eine Chance geben, sich mit ihrem Können und Talent der Branche zu präsentieren. Wir freuen uns sehr darauf, künftig gemeinsam mit unseren First Steps Partnern auch die besonderen Autorentalente eines jeden Jahrgangs im Rahmen der First Steps Awards kennen zu lernen und fördern zu können."

Für den First Steps Drehbuchpreis können unverfilmte oder verfilmte Drehbücher aller Genres, Formate und Längen eingereicht werden, mit denen ein Drehbuch- oder Filmstudium abgeschlossen wurde. Anmeldeschluss ist der 8. Mai 2017.

Der mit insgesamt 102.000 Euro dotierte First Steps Award wird in acht Kategorien vergeben. Weitere Informationen unter www.firststeps.de

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Rund 19,2 Millionen Euro für die FFA-Branchentiger.



Mit einer glanzvollen Gala wurden am Abend des 6. April 2017 in Berlin die FFA-Branchentiger verliehen. Mehr als 150 Gäste aus Filmwirtschaft und -politik waren in die Bar jeder Vernunft zur Verleihung der FFA-Branchentiger gekommen. Im Rampenlicht der Preisverleihung standen die Macher der erfolgreichsten deutschen Kinofilme 2016, darunter Karoline Herfurth, Matthias Schweighöfer und Florian David Fitz.

Freuen konnten sich alle ausgezeichneten Produzenten, Verleiher, Kurzfilmer und Kinobetreiber über eine Förderung in Höhe von insgesamt 19.185.170 Euro. Durch die diesjährige Branchentiger-Verleihung führte NDR-Moderator Yared Dibaba.

In der Kategorie Verleih errang Warner Bros. mit acht Filmen Platz 1 und erhielt eine Förderung von 772.000 Euro – ausgelöst u.a. durch die Besuchermillionäre "Willkommen bei den Hartmanns" und "Der geilste Tag" Insgesamt wurden 3,2 Millionen Euro Referenzgelder an 60 Verleihfirmen ausgezahlt.

Erfolgreichster Produzent 2016 war die Münchener Wiedemann & Berg Film. Drei Produktionen, darunter der besucherstärkste deutsche Film 2016 "Willkommen bei den Hartmanns", sorgten für eine Referenzförderung in Höhe von 1,6 Mio. Euro.

Einen Branchentiger als erfolgreichste Produzentinnen erhielten Maren Ade und Janine Jackowski von Komplizen Film für "Toni Erdmann". Insgesamt wurden im Bereich Produktion 12,8 Mio. Euro für 61 Kinofilme ausgeschüttet.

Weitere Kategorien der FFA-Referenzförderung sind Kino und Kurzfilme: Spitzenreiter bei der Kinoreferenzförderung war das Hamburger Abaton Kino von Matthias Elwardt, der mit 27.000 Euro belohnt wurde. 235 Kinobetreiber erhielten insgesamt 2,5 Mio. Euro Referenzförderung. Die Referenzförderung errechnet sich aus einem Punktesystem, das auf dem Besuchererfolg im Kino sowie Filmpreis- und Festivalauszeichnungen basiert. In diesem Jahr errechnet sich bei der Referenzfilmförderung pro verkaufter Kinokarte bzw. Festivalpunkt ein Förderbetrag von 45 Cent (Vorjahr: 48 Cent) und in der Referenzverleihförderung von 0,19 Cent (23 Cent) pro Besucher (Quelle: FFA). Die Fördergelder können von den Produzenten und Verleihern innerhalb von drei Jahren ohne Mitsprache von Fördergremien verwendet werden.

Eine besondere Erwähnung bekam erstmals ein Kino mit dem größten Engagement für Barrierefreiheit. Ausgezeichnet wurde Wolfram Weber, Betreiber von Deutschlands größtem Multiplexkino Cinecittí  Nürnberg.

Bester Kurzfilm 2016 bei Festivals im In-und Ausland war der achtminütige Animationsfilm "Bär" von Pascal Flörks. Hier der Trailer:



Die vollständigen Listen mit allen Branchentigern und Referenzmittelförderungen finden Sie hier als PDF-Download.

Quelle: Blickpunkt:Film | FFA | Filmecho

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