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Historisches für Kinder & Jugendliche genial aufbereitet

Unsere Filmkritik zu einem Abenteuerfilm aus Flandern, die Besprechung eines deutschen Jugend-Dramas sowie die Doku zu einem Moskauer Aktionskünstler.



Muss die Geschichte angesichts der nachfolgenden Filmbeschreibung neu geschrieben werden? Sicherlich nicht, auch wenn allgemein bekannt ist, dass der Mainzer Bürger Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg, um das Jahr 1450 als Erfinder des modernen Buchdrucks gilt. Tatsächlich wurde aber schon im ersten Jahrtausend nach Christi Geburt ein früher Buchdruck auf Holztafeln aus Asien bekannt und auch schriftliche Zeugnisse über chinesischen Buchdruck sind deutlich älter als Gutenbergs Erfindung mit beweglichen Lettern. Außerdem breitete sich die Buchdrucktechnik Gutenbergs zu Martin Luthers Zeiten, also im 15. & 16. Jahrhundert, schnell in ganz Europa aus, auch in Antwerpen, wo die Handlung von "Storm und der verbotene Brief" spielt.

Somit ist das im Film vermittelte Geschichtsbild durchaus als stimmig und lehrreich anzusehen. Dass der Film ausgerechnet in Antwerpen angesiedelt ist, hat aber auch mit Region Flandern in Belgien zu tun, die alljährlich Schauplatz eines sehr populären und prominent besetzten Filmfestivals in Gent ist und darüber hinaus zahlreiche sensationelle und gut erhaltene Orte für interessante, mittelalterliche Filmaufnahmen zu bieten hat.

"Storm und der verbotene Brief" von Dennis Bots: Ab 23. März 2017 im Kino.
Mit Davy Gomez als Storm, Juna de Leeuw, Yorick Van Wageningen u.a. Hier der Trailer:



Filmkritik:
Religionskriege, Reformation, Inquisition, das 16. Jahrhundert war düster. Als Martin Luther 1517 seine Thesen aufstellte, war das ein Umwurf, der Wellen schlug. Wie muss man sich das vorstellen? In einem Jugendfilm versucht der Regisseur Dennis Bots (“Starke Mädchen weinen nicht”) die Umbrüche der Reformationszeit einem jungen, aber nicht zu jungem Publikum nahe zu bringen. “Storm und der verbotene Brief”, der nach einer Idee der internationalen Plattform Refo500, einem Zusammenschluß von evangelischen und katholischen Organisationen, zur 500 Jahrfeier von Martin Luthers Thesen konzipiert worden war, ist nicht nur ein Abenteuerfilm, der von Mut und Wagnis handelt, sondern der zu vermitteln versucht, welch Zwiespalt sich bei den einfachen Menschen damals auftat.

Storm (Davy Gomez gibt hier sein Debüt) ist bereits 12 Jahre alt. Er hilft in der Druckerei seines Vaters aus. Zwar nicht immer geschickt, da stolpert er schon mit einer Druckplatte, aber er ist neugierig und wissbegierig. Die Geschichte fängt ein, wie er sich dafür interessiert, was da in der Werkstatt gedruckt wird. Mit seinen Augen gehen wir durch die engen Gassen von Antwerpen, sehen die Armut, begreifen, dass der Vater bei der Kollekte in der Kirche, für den Ausbau der Kathedrale, nicht genug Geld hat. Erfahren wie sehr es seine Mutter schmerzt, dass sie für Tante Bertha keinen Ablassbrief kaufen können.

Von Ablassbriefen hält Vater Klaas (Yorick van Wageningen) gar nichts, während Mutter Cecilia (Angela Schijf) um ihrer aller Seelenheil fürchtet. Storm schlüpft auch schon mal aus dem Haus, um dem Vater in die Nacht zu folgen, als dieser zu einer Versammlung in der kleineren Kirche aufbricht, wo man die Lehren Luthers predigt. Den Druck, den die katholische Kirche und seine Vertreter zu ihrem Machterhalt aufgebaut haben, kann das Drehbuch von Karin van Holst Pellekaan nur andeuten. Die Handlung beschränkt sich auf die Erlebnisse eines Jungen, der zufällig Zeuge der Verhaftung seines Vaters wird, der gerade einen Gemeindebrief Martin Luthers an die Einwohner der Stadt drucken wollte. Geistesgegenwärtig greift der Junge nach der Druckplatte, bevor er wegrennt.

Martin Luther selbst ist nicht Teil der Handlung, sehr wohl aber seine Ideen. In einer abenteuerlichen Eingangsszene jagt eine furchterregende Reiterschaft über die Hügel, während in Parallelmontage Luther seinen Namen unter einen Brief setzt. Es war ein Wagnis, einen Brief aus Wittenberg im Jahr 1521 in die Welt hinauszutragen, doch damit tritt der große Reformator aus der Handlung zurück und überlässt einem Jungen und, in nicht unerheblichem Maße, einem Mädchen die Bühne.

Die Bedeutung des Briefs fällt dem Jungen nicht in den Schoß. Zwar begreift er, wie wertvoll Bücher und Schriften sind, ihn schockiert, wie die Inquisatoren Razzien in Druckereien verüben und die Bücher verbrennen. Bücher, die es wert sind, dass man mit bloßen Händen in die Flammen greift, um sie zu retten, auch wenn es unmöglich ist. Und trotzdem denkt der Junge zuerst einmal an seinen Vater, hofft ihm mit seinem Pfand helfen zu können. Storm ist hier nicht klüger als die Kinder seiner Zeit. Es ist aber ein gleichaltriges Mädchen, Marieke (Juna de Leeuw), die ihn vor den Verfolgern rettet, die ihn versteckt und ihn im entscheidenden Moment darin bestärkt zu handeln.

Dabei lebt Marieke in der Kanalisation von Antwerpen. Das ist natürlich abenteuerlich und gruselig, hat aber den entscheidenden Vorteil, dass man diese Szenen im Studio drehen kann. Dabei macht “Storm und der verbotene Brief” auch visuell etwas her. Mit Drohnen folgt man dem Jungen in die engen Gassen, bis man glaubt jede einzelne in der doch recht großen mittelalterlichen Stadt zu kennen. Für die Außenaufnahmen nahm man durchaus Kulissen zur Hilfe. Leicht milchig wirken die Häuser, sobald man in die Höhe schaut, fast als wäre man in einem Gemälde hineingestiegen und es nimmt einem fast den Atem, als Marieke fast bis zur Turmspitze der Kathedrale hinaufgeklettert ist und man die Landschaft, die Stadt und den Hafen unter ihr sehen kann. In diesen phantastischen Momente sind wir ganz in dieser anderen Zeit, während die beiden jugendlichen Protagonisten bereits fest als Identifizierungsfiguren etabliert sind. Dabei sind beide Kinder, sowohl der Junge als auch das Mädchen voller Sorgen, Überlebenswillen, Keckheit, Mut und Empathie zueinander.

Bereits bei der Einleitung der Figuren und der Handlung nimmt sich Dennis Bots Zeit. Erst als er sein Publikum sicher in der historischen Geschichte weiß, gerät Storm in Gefahr. Dabei hat “Storm und der verbotene Brief” sehr wohl Action-Szenen im klassischen Sinne, diese setzen auf Tempo und Abwechslung. Bei all der Dramatik steht trotzdem die Lebenssituation der einfachen Menschen im Vordergrund. Zwar geht es für Storm um die Rettung des Vaters, der als Ketzer hingerichtet werden soll, doch er begreift, dass er gegen die da oben, die seinen Vater haben verhaften lassen und die ihm zum Tode verurteilt haben, alleine gar nichts ausrichten kann. Er hofft aber, dass die Worte in dem Brief genug Bürger und Bürgerinnen bewegt, ebenso aufzubegehren. Er hat begriffen, was Schriften bewegen können und welch Macht die Buchdruckkunst besitzt. Das ist nun etwas, was auch heute hoch aktuell sein sollte. Er macht sich diese Macht zunutze. All das verpackt Bots in einen Abenteuerfilm, ohne je den Zeigefinger zu erheben, oder dem jungen Publikum eine Deutung aufzudrängen.

Den Filmproduzenten ging es ursprünglich um das Thema der freien Meinungsäußerung, welche die Freiheit der Religion mit einschloß und damit natürlich auch die Toleranz der Andersdenkenden. Die Gräben verlaufen durchaus auch innerhalb von Familien. Während Storms Vater den Thesen Luthers aufgeschlossen begegnet, eben auch an die Eigenverantwortung, glaubt seine Mutter noch an das, was die herrschende Kirche ihr diktiert. Mit der Figur eines Kindes, das durch die Arbeit in der Druckerei lesen und schreiben gelernt hat, erkennen wir die Hürde bei denen, die dies nicht können. Hier in der Figur der Marieke. Der Film vermittelt welche Kraft von der Bildung (also lesen und schreiben) ausgeht und wie gefährlich dieses Können denen werden kann, die auf reinem Machterhalt aus sind. Damit ist der Stoff auch 500 Jahre nach Luthers Manifest so aktuell wie eh und je.

Elisabeth Nagy

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Letzten Donnerstag wurden die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2017 von Kulturstaatsministerin Monika Grütters in der Deutschen Kinemathek am Potsdamer Platz verkündet, wie wir hier berichteten.

Unter den sechs Nominierungen für den »Besten Deutschen Film 2017« war leider nicht mehr Kai Wessels Euthanasiedrama "Nebel im August" berücksichtigt worden, obwohl der Film von der Filmbewertungsstelle in Wiesbaden mit dem Gütesiegel »Besonders Wertvoll« versehen worden war. Auch aus den Kinos ist der Gewinner des Bayerischen Filmpreises, der beim Deutschen Filmpreis nur noch in den Kategorien »Beste Nebendarstellerin« und »Bestes Szenenbild« zu finden ist, nahezu schon wieder verschwunden. Dafür wurden jetzt die DVD und Blu-ray Discs veröffentlicht, die auch in den meisten Videotheken vorrätig sein sollten. Grund genug für uns, eine ausführliche Filmrezension zu veröffentlichen. Der Film gewann zudem gestern den Deutschen Hörfilmpreis in der Kategorie Kino, wie wir ebenfalls gestern in einem Update schrieben.

"Nebel im August" von Kai Wessel: Jetzt auf DVD, Blu-ray und VoD erhältlich.
Mit Sebastian Koch, Fritzi Haberlandt, Ivo Pietzcker; Produzent: Ulrich Limmer; Drehbuch: Holger Karsten Schmidt (Deutschland, Österreich 2016, 126 Minuten, FSK 12) Hier der Trailer:



Filmkritik:
Ernst Lossa gilt als ein schwieriges Kind. Er passt sich nicht an, er macht eher Arbeit. Die Mutter tot, der Vater im Lager, das Kind wird von wohl von einem Heim ins nächste gereicht. Schließlich wird er in die Nervenklinik eingewiesen. Dass er ein gescheiter Junge ist, sieht auch der Heimleiter. Er soll dem Hausmeister zur Hand gehen, wobei er auch die Obduktionsräume reinigen soll. Ernst Lossa ist für den Zuschauer damit nicht nur die Hauptfigur, deren Biographie wir kennenlernen, sondern auch Augen und Ohren für ein Programm, mit dem sich die Nazis derer entledigten, deren Leben sie als unwürdig betrachteten und mit dem Mediziner ihre Experimente durchführen konnten.

Zwar hat Kai Wessel (“Hilde”) eine reale Figur im Fokus der Erzählung, aber er hält die weiteren Figuren und auch den Ort teilweise fiktiv. An der Figur Lossa hatten schon die Alliierten nach dem Krieg ihre Untersuchungen exemplifiziert. Und auch Prof. Dr. Michael von Cranach, der der Produktion als historischer und medizinischer Berater beiseite stand, hatte sich genau dieser Figur angenommen. Dr. von Cranach wurde 1980 genau in dem Bezirkskrankenhaus in Kaufbeuren Leiter, in dem der Junge eine Zeit lang untergebracht worden war. Die Grundlage für den Film stammt jedoch von dem Journalisten Robert Domes, der aus dem Material einen Tatsachenroman verfasst hat. Das Buch sicherte sich Produzent Ulrich Limmer sofort, als ihm die Agentin des Autoren den Stoff schickte.

Das Euthanasie-Programm der Nazis wird hier nicht zur Gänze wiedergegeben. Man verdichtete die Handlung auf das Jahr 1944. Für Ernst Lossa setzten die Produzenten Ivo Pietzcker ein, der bereits in “Jack” positiv aufgefallen war, und der trotz seines zarten Alters, beim Dreh war er 12 Jahr, bübisch und gleichzeitig weise wirkt. Er merkt schnell, dass einiges nicht stimmt. Er hat ein Herz und hilft spontan und mitunter unüberlegt. Es ist überliefert, dass Ernst gemocht wurde und eine große Hilfe war. Aber er widersetzte sich, mehr als ein Erwachsener es getan hätte. “Nebel in August” folgt einer Spielfilmdramaturgie. Der Junge wird in der ersten Szene in die Anstalt aufgenommen. Er lernt die Arbeitsprozesse kennen. Sieht, dass einige Kinder abgeholt, andere weggebracht werden. Kinder, die einen Himbeersaft von der kühlen und schönen Krankenschwester bekommen, sterben. Der Film findet die Balance zwischen Offensichtlichen und Wegblenden. Es gibt keine Effekthascherei, auch wenn man sich traut ein paar Träume zu vermitteln. Man greift sogar die Herkunft des Jungen auf, der aus dem Wandervolk der Jenischen stammt.

Die Täter werden dabei fast ganz ausgeblendet. Zuerst heißt es nur, dass Berlin Tiergarten, T4, bestimmt, wem welches Schicksal zuteil wird und wer wolle schon die Verantwortung übernehmen. Dem Direktor (Sebastian Koch) wird aber, als Berlin das Programm in lokale Hände abgibt, tatsächlich eine Gott-gleiche Rolle zuteil. Darum gibt es auch die Figur der Schwester Sophie (Fritzi Haberlandt), die aufbegehrt. Vor Gott ist jedes Leben lebenswert, dieses bestimme ihr Glaube. Dr. Veitshausen jedoch experimentiert sogar an einer “Entzugskost”, die prompt ins Programm aufgenommen wird, indem den Patienten nährwertlose Kost verabreicht wird, an der sie verhungern. Zahlreiche Details machen das Programm anschaulich und persönlich, während man mit dem Jungen mitfiebert.

Vielleicht erreicht man damit tatsächlich auch eine jüngere Generation. Relevant ist der Stoff allemal und nicht nur, weil es zahlreiche Debatten über Sterbehilfe gibt. Wer erkennt nicht die Parallelen, wenn es heißt, dass die Gesellschaft von unwürdigen Elementen bereinigt werden muss, und man nicht jeden durchfüttern könne. Das ist hochaktuell, das sollten wir uns sehr wohl vergegenwärtigen. Wer weiß, welches Kind heute gegen ähnliche oder vergleichbare Maßnahmen aufbegehrt oder aufbegehren wird.

Elisabeth Nagy

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Seit einer Woche ist bundesweit vom Lichtfilm Verleih die DOKU des russischen Aktionskünstlers Pawlenski in ausgesuchten Kinos zu sehen. Den Filmvertrieb haben Die FilmAgentinnen übernommen und begleiten den Film bei einer Tour durch Deutschland, zu der Mitglieder vom Team sowie die Regisseurin anwesend sein werden und gern Fragen des Publikums beantworten. Pawlenski zeigt uns sinnbildlich, wer wir sind. Er, der für einen durchschnittlichen Russen nichts bedeutet, der für bestimmte Menschen in Russland den absoluten Wahnsinn verkörpert, ist für die Welt ein Schlüssel, um zu begreifen, wer wir sind. Der Dokumentarfilm ist ein spannendes Portrait über einen hochintelligenten Künstler, der genau geplant hat, wie er den russischen Statt vorführen kann.

"PAWLENSKI - Der Mensch und die Macht" Ein Film von Irene Langemann: Seit 16. März 2017 für kurze Zeit im Kino. Hier der Trailer:



Über den Film:
Der Russe Pjotr Pawlenski ist ein politischer Aktionskünstler. 2012 erregte er internationales Aufsehen, als er sich aus Protest gegen den „Pussy Riot“ Prozess die Lippen zunähte, am Feiertag der Polizei seinen Hodensack auf dem Roten Platz fest nagelte, sowie eine Tür im Gebäude des russischen Geheimdienstes in Brand setzte, eine beinahe selbstmörderische Aktion, die ihm eine sofortige Verhaftung ins berüchtigte Butyrka-Gefängnis einbrachte. Die Anklage: Vandalismus.

Für die Regisseurin Irene Langemann, die sich schon 2007 mit ihrem Film "Rublijovka" für die Freiheit des einzelnen Menschen gegenüber der Macht des Staates Russland auseinander gesetzt hat, eine schwierige Situation. Wie kann man einen Hauptprotagonisten sichtbar machen, wenn man den Gefangenen gerade mal 3 Minuten im Gerichtssaal filmen und sprechen darf.

Langemann: “Über die russische Organisation für politische Häftlinge „Rosusnik“ gelang es mir einen Briefwechsel mit Pawlenski aufzubauen und so Einblicke in seinen Gefängnisalltag zu bekommen. Es stellte sich allerdings die Frage, wie kann man die Briefe visualisieren? Weitere Textdokumente waren Protokolle der Verhöre zwischen ihm und dem Untersuchungsrichter Pawel Jasman im Petersburger Prozess zur Aktion „Freiheit“, die Pawlenski heimlich aufgezeichnet hatte. Wir durften bei den Gerichtssitzungen zwar mit der Kamera nicht dabei sein, aber den Ton aufzeichnen. Ich entschied mich, die Textebene in der Stilistik von Schattentheater mit russischen Schauspielern umzusetzen. Da eine starke physische Ähnlichkeit der Darsteller mit den realen Personen Voraussetzung war, haben wir ein aufwendiges Casting in Moskau durchgeführt. Sieben Monate verbrachte Pawlenski in Untersuchungshaft. Die Machthabenden versuchten ihn vor den Medien zu verstecken, indem sie die Gerichtsverhandlungen in Nacht-und Nebelaktionen vorverlegten oder absagten. Doch sie konnten dieses Spiel nicht ewig fortführen.

Anfang Juni 2016 kam Pjotr Pawlenski überraschenderweise im Gerichtssaal frei. Die Filmaufnahmen fanden in einem Zeitraum von etwa einem Jahr statt. Das Schwierigste waren die Dreharbeiten bei den Gerichtssitzungen, mit vielen Verboten und dem brutalen Vorgehen der Wachleute. Viermal wurden das Team und ich von der Polizei festgenommen. Einmal auf dem Roten Platz, mit der Folge, dass das aufgenommene Material von der Chipkarte gelöscht wurde. Und trotzdem fand ich die Anstrengungen gerechtfertigt. Pawlenskis Mut, seine künstlerische Ausdrucksstärke, seine Lebensphilosophie faszinieren mich".

Unterstützt wurde sie von Pawlenskis Lebensgefährtin und den russischen Künstlern Olek Kulik und Lena Hades, die mit ihrer Arbeit an einer Pawlenski-Skulptur und Portrait-Zeichnungen ihn quasi vor der Kamera sichtbar machten.

Der Machtapparat besteht darauf, dass ich entweder ein Verrückter oder ein Verbrecher bin. Ich kämpfe dafür, dass ich ein Künstler bin“. Pjotr Pawlenski.

Pawlenski lebt inzwischen in Paris, wo er Asyl beantragt hat.

Ulrike Schirm

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