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29. KINOFEST LÜNEN eröffnet mit Sony Weltpremiere

„Kalte Füße“ von Wolfgang Groos im Verleih von Sony Pictures eröffnet das Kinofest Lünen.



Das 29. Kinofest Lünen startet am Mittwoch, 21. November 2018 in der Cineworld Lünen mit der Uraufführung der Komödie „Kalte Füße“ von Wolfgang Groos, der im Verleih von Sony Pictures erst am 10. Januar 2019 in die Kinos kommen wird. Als Gäste werden neben dem Regisseur auch Hauptdarsteller Emilio Sakraya, Drehbuchautor Christof Ritter und die Produzenten Uli Putz und Jakob Claussen erwartet. Hier der Trailer.



Synopsis
Emilio Sakraya spielt in „Kalte Füße“ den Kleinganoven Denis. Bei einem Einbruch ertappt, gibt er sich zur Tarnung als Pfleger von Schlaganfallpatient Raimund (Heiner Lauterbach) aus. Dieser durchschaut ihn sofort, sitzt aber im Rollstuhl und kann nicht sprechen. Ein plötzlicher Schneesturm spitzt die absurde Ausgangssituation zu einem irren, kammerspielartigen Katz- und Maus-Spiel zu.


NEUE FILMPREISE UND POLITISCHE EXTRAS

Das erstmalig von Mittwoch bis Samstag laufende Kinofest Lünen zeigt bei seiner 29. Ausgabe vom 21. bis 24. November 2018 zusammen mit dem Eröffnungs- und Abschlussfilm knapp 50 aktuelle deutschsprachige Filme. Das Festival bezeichnet sich selbst "als hart, aber herzlich". Hier der Festival-Trailer:



Zum Jahresende präsentiert das Kinofest Lünen, das am nordöstlichen Rande des Ruhrgebiets liegt, neben zahlreichen Kinderfilmen durchaus auch Mainstream-Komödien für die ganze Familie. Somit hebt es sich sehr wohl vom Max Ophüls Preis in Saarbrücken ab, wo zum Jahresanfang vornehmlich Erstlingswerke aus dem Arthouse-Bereich die Leinwand füllen.

In diesem Jahr wird das Kinofest Lünen mit »Meine Welt ist die Musik – Der Komponist Christian Bruhn« sehr musikalisch. Jeder kennt seine Hits, wie »Liebeskummer lohnt sich nicht« oder »Marmor, Stein und Eisen bricht«, oder seine Titelmelodien für Fernsehserien und Filme von »Timm Thaler« bis zu »Die Wicherts von nebenan«, doch er selbst blieb immer im Hintergrund.

Auch der Film für die Abschlussgala im Heinz-Hilpert-Theater steht bereits fest: Es ist das Musik-Drama "So viel Zeit" von Philipp Kadelbach. Die Verfilmung von Frank Goosens Roman ist mit Jürgen Vogel, Jan Josef Liefers, Armin Rohde und Richy Müller prominent besetzt. Hier der Trailer:



Synopsis:
Vor 30 Jahren ruinierte Rainer (Jan Josef Liefers) auf der Bühne das Konzert, das als Durchbruch für seine Band „Bochums Steine“ gedacht war, und seitdem ist es mit seinem Leben eigentlich konstant weiter bergab gegangen. Nun sitzt er alleine da, seine Frau hat ihn verlassen, sein Sohn will nichts mit ihm zu tun haben, er ist von seiner Arbeit angeödet und zu allem Überfluss verkündet seine Ärztin ihm auch noch, dass er nicht mehr lange zu leben haben wird. Doch statt den Kopf in den Sand zu stecken, beschließt Rainer, die alte Band wieder zusammenzutrommeln: „Bochums Steine“ sollen ein sensationelles Comeback feiern und endlich den Durchbruch bekommen, den sie verdienen. Doch kann Rainer seine ehemaligen Bandkollegen Bulle (Armin Rohde), Konni (Matthias Bundschuh), Thomas (Richy Müller) und Ole (Jürgen Vogel) überzeugen?


Die Abschlussfeier des Kinofest Lünen am 24. November 2018 umfasst neben der Preisverleihung von 12 Filmpreisen im Wert von mehr als 40.000 Euro auch den erstmals vergebenen Insassenpreis der JVA Werl und den Lüner Schauspielpreis (dotiert mit 2.500 Euro) sowie die Vergabe des mit 15.000 Euro dotierten Siegfried Kracauer Preises.

Die nach dem herausragenden Autor und Filmtheoretiker Siegfried Kracauer benannte Auszeichnung wird von der Film- und Medienstiftung NRW sowie von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit dem Verband der deutschen Filmkritik (VdFK) bereits zum fünften Mal verliehen, jedoch erstmalig auf dem Kinofest Lünen vergeben. Der Preis würdigt im Rahmen der VdFK-Initiative zur Stärkung der deutschen Kinolandschaft die Arbeit von Filmkritikern und Filmjournalisten.

Um den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis LÜDIA konkurrieren sechs Spielfilme und zwei Dokumentarfilme. Drei weitere Preise werden von Fachjurys an die Filme des LÜDIA-Wettbewerbs vergeben: Drehbuchpreis, Lüner Schauspielpreis, Schüler-Filmpreis 16+.

Die Perle (Preis für Frauen aus der Filmbranche) für das beste Kostüm und der RuhrPott für den besten Dokumentarfilm werden sektionsübergreifend ausgelobt und ebenfalls durch Jurys vergeben.

DIE WETTBEWERBSFILME

Aus unserer Region - Berlin-Brandenburg - kommt "JIBRIL", Henrika Kulls Abschlussfilm der Filmuniversität Babelsberg, handelt von einer berufstätigen, alleinerziehenden Mutter, die sich Hals über Kopf in einen Gefängnisinsassen verliebt. Der ungewöhnliche Liebesfilm spürt mit großer Nähe zu den Figuren der Frage nach, wie und ob sich eine Beziehung unter diesen Bedingungen entwickeln kann.

Mit der Liebe hadert auch Oskar, suizidaler Physikstudent und Protagonist in Isa Micklitzas "LASS UNS ABHAUEN". Wie ein impulsiv unternommener Roadtrip den Blick auf die individuellen Zukunftsperspektiven verändern kann, ist die Kernfrage dieses berührenden Dramas.

Emotional packend ist auch der österreichische Spielfilm "COPS" von Stefan A. Lukacs. Nachdem ein Polizist in Notwehr einen Menschen erschießt, flüchtet er sich – traumatisiert und zerrissen zwischen Heldenstatus und Schuldgefühl – in Gewaltexzesse.

In Wien spielt auch Eva Spreitzhofers charmante und perfekt getaktete Culture-Clash-Komödie "WOMIT HABEN WIR DAS VERDIENT?" Die „Islamisierung“ steht hier plötzlich in Form der eigenen, zur Muslima konvertierten Tochter mitten im Wohnzimmer einer weltoffenen Patchwork-Familie.

Mysteriös wird es hingegen in Esther Bialas Thriller "WO KEIN SCHATTEN FÄLLT": Als die 14-jähirge Hanna in das Dorf ihrer unter ungeklärten Umständen verschwundenen Mutter zurückkehrt, häufen sich abermals seltsame Vorkommnisse.

Ein sensibles Familiendrama ist "VERLORENE" von Felix Hassenfratz. Mit seinem Debüt erzählt der Regisseur nicht nur einfühlsam die Geschichte zweier Schwestern, sondern widmet sich auch dem Tabu-Thema des sexuellen Missbrauchs.

Die Dokumentarfilme im Wettbewerb könnten filmästhetisch und inhaltlich nicht unterschiedlicher sein. Florian Heinzen-Ziobs "KLASSE DEUTSCH" eröffnet uns einen neuartigen Blick auf die Institution Schule. Eine resolute Lehrerin hat in Köln maximal zwei Jahre Zeit, aus dem Ausland stammende Kinder auf das deutsche Schulsystem vorzubereiten. Wie in jeder Klasse finden sich ehrgeizige Streber und Klassenclowns. Ihre Geschichten zeigen auf, wie wichtig der Spracherwerb dabei ist, Teil einer zunächst fremden Gesellschaft und Kultur zu werden.

Lars Barthel begleiten wir dagegen für seinen Dokumentarfilm "GET ME SOME HAIR" fast bis ans andere Ende der Welt, nach Jamaika und Burma. Ursprünglich wollte der Regisseur nur wissen, warum seine Frau so oft falsches Haar trägt. Der wiederkehrende „bad hair day“ ist die Initialzündung für eine filmische Recherche über den global florierenden Markt von Fremdhaar und dessen politische Implikationen. Gleichzeitig ist der Film aber auch das intime Porträt einer interkulturellen Liebesgeschichte zwischen Barthel und seiner aus Jamaika stammenden Frau.

Link: www.kinofest-luenen.de
Quellen: MFG Baden-Württemberg | Filmstarts | Universum Film | Filmecho


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