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Verleihung der Short Tiger und Start der offiziellen Kurz.Film.Tour. 2018 in Berlin

Große Bühne für den Kurzfilm mit zwei Veranstaltungen - eine im Lichtblick Kino, die andere im Delphi Lux Berlin.



Die offizielle Kurz.Film.Tour. 2018 des Deutschen Kurzfilmpreises startet mit der Rubrik Spielfilme 18. April 2018 in unserer Hauptstadt, um Filmliebhaber*innen an drei Terminen die besten Kurzfilme des vergangenen Jahres zu präsentieren! Als Veranstalter fungiert wie immer die AG Kurzfilm, die Preisträger und Nominierten des Deutschen Kurzfilmpreis auf Tournee durch Deutschland schickt. In drei Programmen werden im April und Mai alle 13 Filme zu sehen sein.

Zum Auftakt der Tour gibt es einen extravaganten Mix aus urbanem Cartoon- und Experimentalkino bis hin zu Geschichten emotionaler Spannung:

Brenda Lien präsentiert in gerademal vier Minuten eine Katzen-Video Compilation, wie man sie bisher noch nie zuvor gesehen hat. Karikaturen spielen mit der eigenen Fantasie und bestimmen diese; im Fall von "CALL OF CUTENESS" muss sich der Zuschauer auf einen wilden Trip zwischen Leben, der Fetischisierung von Schmerz und Lust zum Abnormalen gefasst machen.


Hier der Trailer:



Experimentierfreudig geht es visuell auch in Juliane Ebners "LANDSTRICH" weiter. Auf Plastikfolien und in vielen einzelnen Zeichnungen erzählt die Regisseurin die bedrückende, wenn auch hoffnungsvolle Geschichte einer deutschen Familie zwischen Kriegsende und Mauerfall. Die biografisch geprägte Erzählung zeigt einen privaten Fall von Brutalität, Selektierung und dem Kampf gegen das eigene Trauma auf. Inspirierend und schockierend zugleich, besonders wenn man sich bewusst wird, dass es sich hier um keinen Einzelfall handelt.

Oliver Adam Kusios Kurzfilm "ELA - SKIZZEN ZUM ABSCHIED" führt uns hingegen in die polnische Provinz. Die junge Ela möchte ihre Heimat verlassen. Doch ein Neuanfang beginnt nicht ohne einen Abschied und das Zurücklassen der Menschen, die einem nahe stehen. Zerrissen zwischen Aufbruchsstimmung und Schuldgefühlen sucht sie nach Antworten, die sie schon lange hat. Ihre größte Hürde muss sie unmittelbar auf ihrer Reise überwinden: die eigene Angst vor einem neuen Lebensabschnitt.




Traditionell lädt das Lichtblick-Kino in Prenzlauer Berg am 18. April, 07. und 29. Mai 2018 um jeweils 20:30 Uhr wieder zu einem vielseitigen Programm ein, voller spannender, lustiger und manchmal auch erschreckender Filme.

Die Regisseurin Brena Lien von "CALL OF CUTENESS" und Han Nguyen, Hauptdarstellerin von "BLIND AUDITION" besuchen am 18.4.2018 die Vorführung im Lichtblick Kino und auch Martin Reimers, Editor von "THE LAST TAPE" wird am 29.5.2018 im Lichtblick Kino anwesend sein.

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Kurz.Film.Tour. – Deutscher Kurzfilmpreis 2018 - Programm I

Mittwoch, 18.4.2018, 20:30”‰Uhr - Lichtblick-Kino
In Anwesenheit der Regisseurin Brenda Lien; Moderation: Franziska Kache (AG Kurzfilm)

"Call of Cuteness"
Animationsfilm, D 2017, 4”‰min, Regie Brenda Lien
Beim Schauen der neuesten Katzen Fail Compilation – holt uns alles außerhalb unseres Sichtfelds, in diesem konsumistischen Albtraum wieder ein. Auf einem globalen Spielplatz werden Objekte fetischisiert & Subjekte zu Dingen gemacht. Die Körper offenbaren die Wirkungen von Macht, Lust & Hass.
Nominierung Kategorie Animationsfilm bis 30 Minuten Laufzeit.

"Schwarze Welle"
Animationsfilm, D 2016, 13”‰min, Regie: Mariola Brillowska
Ein schiffbrüchiger Afrikaner gerät in die Obhut einer uniformierten Meeresjungfrau, die im Beobachtungsposten mitten auf dem Meer Wache schiebt. Die dekadente, verantwortungslose Grenzbeamtin bringt den Afrikaner mit einem Militärflugzeug auf die nahegelegenen Insel in einem Flüchtlingslager unter.
Deutscher Kurzfilmpreis für Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit.

"Landstrich"
Experimentalfilm, D 2017, 29”‰min, Regie: Juliane Ebner
Eine Geschichte über das Schweigen, Erinnern und Erzählen vom Schicksal einer deutschen Familie zwischen Kriegsende und Mauerfall. Der Film ist wie alle Filme der Künstlerin Juliane Ebner biografisch inspiriert und nicht auf die offizielle Geschichtsschreibung, sondern auf die individuelle Wahrnehmung gerichtet.
Deutscher Kurzfilmpreis für Experimentalfilm bis 30 Minuten Laufzeit.

"Blind Audition"
Spielfilm, D 2017, 18”‰min, Regie: Andreas Kessler
Ari und Ron sind Violinisten und seit einigen Jahren ein Paar. Als beide die Endauswahl für die Solistenstelle eines Orchesters erreichen, geraten sie in direkte Konkurrenz.
Nominierung Kategorie Spielfilm von mehr als 10 Minuten bis 30 Minuten Laufzeit.

"Ela - Skizzen zum Abschied" (polnisch mit UT)
Spielfilm, D 2017, 26”‰min, Regie: Oliver Adam Kusio
Am Ende eines jeden Anfangs steht ein Neuanfang.
Nominierung Kategorie Spielfilm von mehr als 10 bis 30 Minuten Laufzeit.

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PROGRAMM II Mo, 07. Mai 2018, 20:30 Uhr

Am Montag, den 07. Mai 2018 geht es weiter drunter und drüber:

In "PIX" nimmt Regisseurin Sophie Linnenbaum das Publikum mit auf ein Reise durch das gesamte Leben. Von Geburt, über Einschulung, bishin zur Hochzeit und dem entgültigen Ende - kein Erlebnis darf ausgelassen werden. Was nicht fehlen darf? All diese wundervollen Momente in Bildern festzuhalten! Denn auf Familienfotos sieht man doch immer strahlendes Lächeln und Zufriedenheit.

Ganz anders sieht es dafür in Michael Ciesielskis "KLEINHEIM" aus. Die Bewohner eines Dorfidylls sind umgeben von Maisfeldern und scheinen das ruhige Leben zu genießen. Für ein junges Mädchen wird die Stille zur Tortur, doch ein Ausweg scheint zwecklos: Wer Kleinheim verlassen möchte, muss in die Tiefen der Felder. Doch von dort ist noch niemand lebendig zurückgekehrt...

Auch die Titelheldin in Michael Fetter Nathanskys Kurzfilm "GABI" sucht nach mehr als ihr der triste Alltag bietet. Von der Schwester für ihre Zwecke benutzt und vom Ehemann betrogen - die Güte der Fliesenlegerin wird gnadenlos ausgenutzt. Lediglich ihr Azubi Marco, der mit Gabi die Trennung von seiner Freundin übt, füllt die Leere im Leben der Frau teilweise. Der berührende Kurzfilm mit einer stark charismatischen Hauptdarstellerin feierte seine Premiere bei der 67. Berlinale 2017 im Rahmen der Sektion Perspektive Deutsches Kino!


"PIX"
Regie: Sophie Linnenbaum | Deutschland | 2017 | Spielfilm | 9 min.
Deutscher Kurzfilmpreis für Spielfilm bis 10 Minuten Laufzeit

"Circular Inscription"
Regie: Lukas Marxt | Deutschland, Österreich | 2016 | Experimentalfilm | 7 min.

"Kleinheim"
Regie: Michael Ciesielski | Deutschland | 2017 | Spielfilm | 9 min.

"Gabi"
Regie: Michael Fetter Nathansky | Deutschland | 2017 | Spielfilm |30 min.
Deutscher Kurzfilmpreis für Spielfilm von mehr als 10 bis 30 Minuten Laufzeit

"Jenny"
Regie: Lea Becker | Deutschland | 2017 | Spielfilm | 30 min.

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PROGRAMM III Di, 29. Mai 2018, 20:30 Uhr
In Anwesenheit von Martin Reimers, Editor von "THE LAST TAPE"

Am letzten Abend der Kurz.Film.Tour. in Berlin werden den Zuschauern Einblicke in unterschiedliche Kulturen gewährt:

Florian Kunterts "OH BROTHER OCTOPUS" erzählt von dem Glauben indonesischer Seenomaden, laut dem jedes neugeborene Kind einen Zwillingsbruder in Form eines Oktopus' besitzt. Wasserrituale sollen das Gemüt der Meeresgeschwister beruhigen. Ein Bruch dieser Tradition führt jedoch zur Verdammung der jeweiligen Stadt, welche von einem Seeungeheuer heimgesucht werden wird.

"THE LAST TAPE" zeigt das letzte Treffen eines Veterans mit seinem Enkel, welcher entschlossen hat, selbst in den Krieg zu ziehen. Die Filmemacher Cyprien Clément-Delmas und Igor Kosenko haben sich zusammengetan, um in ruhigen und atmospkärischen Bildern die Beziehung von Enkel und Großvater festzuhalten. Ein intimes Generationsporträt, aufgenommen in den ländlichen Gebieten der Ukraine.

Regisseur Daniel Kötter nimmt uns in "HASHTI TEHRAN" mit in die Tiefen der Hauptstadt Irans: Ausgehend von der Idee, dass Tehran selbst als ein Haus verstanden werden kann – quasi als innerer Kreis der islamischen Republik Iran – werden die Vororte der Stadt zu einem Übergangsraum zwischen Innen und Außen, urban und nicht-urban. Die filmische Beobachtung über Wohnungsbau und Stadtentwicklung in vier sehr unterschiedlichen Gebieten in den Randzonen der iranischen Hauptstadt, entstand in einer Kollaboration mit den Autor*innen des gleichnamigen Buches.


"Oh Brother Octopus"
Regie: Florian Kunert | Deutschland | 2017 | Dokumentarfilm | 27 min.
Deutscher Kurzfilmpreis für Dokumentarfilm bis 30 Minuten Laufzeit

"The Last Tape"
Regie: Cyprien Clément-Delmas, Igor Kosenko | Deutschland | 2017 | Dokumentarfilm | 12 min.

"HASHTI Tehran"
Regie: Daniel Kötter | Deutschland, Iran | 2016 | Dokumentarfilm | 59 min.
Sonderpreis des Deutschen Kurzfilmpreises

Lichtblick-Kino
Stattkino Berlin e.V.
Kastanienallee 77
10435 Berlin

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Der Deutsche Kurzfilmpreis

Der Deutsche Kurzfilmpreis wird seit 1956 verliehen und ist mit Preisgeldern von bis zu 275.000 Euro die wichtigste und höchst dotierte Auszeichnung für den Kurzfilm in Deutschland. Jedes Jahr im November wird er von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in fünf Kategorien vergeben. Seit 1998 gehen die Nominierten und Preisträgerfilme jedes Jahr auf Tournee durch die deutschen Kinos.

AG Kurzfilm (Koordination Kurz.Film.Tour.)

Die AG Kurzfilm fungiert seit 2002 als bundesweite Interessenvertretung für den deutschen Kurzfilm. Der Bundesverband Deutscher Kurzfilm will die öffentliche Wahrnehmung von deutschen Kurzfilmen im In- und Ausland verbessern. Er versteht sich als Ansprechpartner für Politik und Filmwirtschaft sowie als Servicestelle für alle Kurzfilmschaffenden, Filmfestivals und Filmtheater. Die Kurz.Film.Tour. gehört seit 2008 zum festen Repertoire der AG Kurzfilm und bringt im Auftrag der BKM prämierte Kurzfilme direkt zum Publikum. Seit 2012 koordiniert die AG Kurzfilm die bundesweite Kampagne 21.12. Der kürzeste Tag – der Kurzfilmtag, die den Kurzfilm in all seiner Kreativität, Vielfalt und Experimentierfreude präsentiert und so dessen Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit – auch abseits der klassischen Abspielstätten – stärkt.

Links: www.deutscher-kurzfilmpreis.de | www.ag-kurzfilm.de

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Im neuen Delphi Lux Kino Berlin werden am 23. April 2018 die Short Tiger gekürt. Zum achten Mal ehren die Film Förderungsanstalt FFA und German Films mit ihrer gemeinsamen Initiative »Short Tiger« die kreativsten Kurzfilmer*innen des Jahres.

Insgesamt 116 Einreichungen lagen der dreiköpfigen Jury um die Oscar-nominierte Regisseurin Katja Benrath ("Watu Wote - All of us"), Daniel Ebner, den künstlerischen Leiter des Vienna Shorts Festivals und Kinopolis-Geschäftsführer Gregory Theile vor, fünf Projekte von außergewöhnlicher Qualität wurden von ihr ausgewählt. Verbunden ist die Ehrung mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 5000 Euro, das für die Finanzierung eines neuen Projekts zweckgebunden ist - sowie mit einem Vertrag mit einem Kurzfilmverleih, der die Filme schnell und unkompliziert ins Kino bringt.

Darüber hinaus werden die Gewinner zu den Internationalen Filmfestspielen nach Cannes eingeladen, wo auch in diesem Jahr traditionell die internationale Premiere ihrer Werke gemeinsam mit den Filmen des Next-Generation-Programms von German Films stattfindet. Fast zeitgleich steht dann auch der Filmtheaterkongress in Baden-Baden auf dem Short-Tiger-Tourplan.

Quellen: NOISE Film PR | Stattkino Berlin e.V. | Blickpunkt:Film




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