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Lux Filmpreis tourt seit Oktober 2017 durch Europa und Deutschland

Valeska Grisebachs "Western" ist im Rennen um Lux-Filmpreis nominiert.



Valeska Grisebachs "Western" ist einer der drei Kandidaten für den LUX-Filmpreis und hat gute Chancen, in die Fußstapfen von Maren Ades "Toni Erdmann" als Gewinner des vom EU-Parlament ausgelobten Filmpreises zu treten.

Die Geschichte um eine Gruppe deutscher Bauarbeiter auf dem Weg zu einer Auslandsbaustelle in Bulgarien, die im Rahmen der Cannes-Nebenreihe »Un Certain Regard« ihre Weltpremiere gefeiert hatte und Ende September auch zum New York Film Festival (NYFF) eingeladen worden war (wir berichteten), wurde neben Robin Campillos Drama "120 BPM" (Frankreich) und Amanda Kernells Drama "Sami Blood" (Schweden, Norwegen, Dänemark) für den LUX-Filmpreis nominiert.

Die drei nominierten Filme laufen ab Oktober 2017 im Rahmen der LUX-Filmtage in mehr als 50 Städten von 28 EU-Mitgliedsstaaten. In Deutschland sind dies Berlin, Düsseldorf und München, wo die LUX-Filmtage allerdings erst im November stattfinden.

Kostenlose Vorführung


In Berlin werden nur die Filme "SíMI BLOOD / Sameblood" von Amanda Kernell und "WESTERN" im Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz am 3. November 2017 um 18:00 Uhr und um 21:00 Uhr gezeigt.

Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist aber bis zum 2. November erforderlich unter Mail: veranstaltungen-berlin@ep.europa.eu


Über den Siegerfilm, der am 15. November 2017 in der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg bekannt gegeben wird, stimmen die 751 Mitglieder des Europäischen Parlaments ab.

Parlamentspräsident Antonio Tajani erklärte bei der Bekanntgabe der Nominierten: "Der Lux-Preis bringt nicht nur das Kino näher an die Bürger, sondern auch Europa an die Europäer. Durch diesen Preis fördert und unterstützt das Europäische Parlament die europäische Filmindustrie in einer Zeit, in der sie von der ständig wachsenden Präsenz von Online-Plattformen bedroht ist, die im Vergleich zum traditionellen Filmsektor nur gering reguliert sind. Unsere europäische Identität basiert auf verschiedenen Traditionen und Kulturen, aber auch auf gemeinsamen Werten: Gerechtigkeit, Freiheit, Toleranz. Seit seiner Gründung hat der Lux-Preis Hunderte von Direktoren, Filmverleihen und Produzenten erreicht, die unsere europäische Identität fördern und stärken."


Die drei Filme im offiziellen Wettbewerb des LUX-Filmpreises 2017 verkörpern vielfältige Herausforderungen an Themen und Genres.

• Das französische Drama "BPM" (Beats per minute), Robin Campillos dritter Film, beschreibt die Solidarität, den Humor und die Entschlossenheit einer Gruppe von Act-Up-Aktivisten, die im Frankreich der frühen 90er Jahre für mehr gesellschaftliches Bewusstsein für HIV/AIDS-Erkrankungen, für raschere Fortschritte in der Prävention und bessere Behandlungsmöglichkeiten kämpft. Hier der Trailer:



• Das Drama "SíMI BLOOD" (Original: Sameblod), das Debüt von Amanda Kernell - Schweden, Dänemark, Norwegen - erzählt die Geschichte eines 14-jährigen Mädchens aus der indigenen Volksgruppe der Samen in Schweden, das von einem anderen Leben träumt und seine Gemeinschaft hinter sich lässt, doch mit Rassismus konfrontiert wird. Hier der Trailer:



• Das Drama "WESTERN", Valeska Grisebachs dritter Film - Deutschland, Bulgarien, Österreich - beleuchtet die Themen der Wirtschaftsmigration und Integration. Der Film erzählt mit zahlreichen Westernelementen die Geschichte einer Gruppe deutscher Bauarbeiter, die in der schönen Naturlandschaft Bulgariens ein Wasserkraftwerk errichten soll und dabei mit der Dorfbevölkerung zusammenprallt, sodass es zu Eklat kommt. Hier der Trailer:



Während der LUX-Filmtage sind alle 751 Mitglieder des Europäischen Parlaments eingeladen, für einen der drei Filme im Wettbewerb zu stimmen. Am 15. November 2017 wird der Gewinner des Filmpreises in der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in Straßburg in Anwesenheit der Regisseurinnen und Regisseure bekannt gegeben.

Die zehn bisherigen LUX-Preis-Gewinner waren TONI ERDMANN von Maren Ade (2016), MUSTANG von Deniz Gamze Ergüven (2015), Ida von Pawel Pawlikowski (2014), Broken Circle Breakdown von Felix van Groeningen (2013), Io sono Li von Andrea Segre (2010), Les Neiges du Kilimandjaro von Robert Guédiguian (2011), Die Fremde von Feo Aladag (2010), Begrüßung von Philippe Lioret (2009), Le Silence de Lorna von Jean-Pierre und Luc Dardenne (2008) und Auf der anderen Seite von Fatih Akin (2007).

Die 10 Filme der offiziellen Auswahl für den LUX-Filmpreis 2017 waren (in alphabetischer Reihenfolge):

1. A CIAMBRA von Jonas Carpignano - Italien, Brasilien, Vereinigte Staaten, Frankreich, Deutschland, Schweden
2. BPM (BEATS PER MINUTE) von Robin Campillo- Frankreich
3. GLORY von Kristina Grozeva und Petar Valchanov - Bulgarien, Griechenland
4. HEARTSTONE von Guí°mundur Arnar Guí°mundsson - Island, Dänemark
5. KING OF THE BELGIANS von Peter Brosens und Jessica Woodworth - Belgien, Niederlande, Bulgarien
6. SíMI BLOOD von Amanda Kernell - Schweden, Dänemark, Norwegen
7. SUMMER 1993 von Carla Simón - Spanien
8. THE LAST FAMILY von Jan P. Matuszynski - Polen
9. THE OTHER SIDE OF HOPE von Aki Kaurismäki - Finnland, Deutschland
10. WESTERN von Valeska Grisebach - Deutschland, Bulgarien, Österreich

Link: www.luxprize.eu
Quellen: Presseportal | dpa | Blickpunkt:Film | Kino Babylon


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