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Die Preisträger von Braunschweig und dokumentART in Neubrandenburg

Die Preisträger des 31. Internationalen Filmfestival Braunschweig.



Fünf Preise vergab das 31. Internationale Filmfestival Braunschweig am Samstag Abend, den 21. Oktober 2017. Der Hauptpreis des Festivals, »Die Europa«, ging an Nina Hoss. Wie von uns am 16. Oktober 2017 in unserer Vorbeichterstattung ausführlich berichtet, ehrte das Festival die Schauspielerin für ihre herausragenden darstellerischen Leistungen und Verdienste um die europäische Filmkultur. Den mit 15.000 Euro dotierten Preis stiftete Volkswagen Financial Services.

Den Publikumswettbewerb um den »Heinrich«, den Preis für den besten europäischen Debüt- oder Zweitfilm, gewann der irische Regisseur Darren Thornton für „A Date for Mad Mary“ (Verleih: Salzgeber & Co Medien). Den mit 10.000 Euro dotierten Preis stiftete ebenfalls der Hauptsponsor des Festivals Volkswagen Financial Services. Hier der Trailer:



Synopsis:
Als Mary (Seána Kerslake) nach einem kurzen Aufenthalt im Gefängnis nach Hause zurückkehrt, hat sich alles verändert. Ihre beste Freundin Charlene (Charleigh Bailey) steht kurz vor der Hochzeit, der Mary als Trauzeugin beiwohnen soll. Und wenn es nach der Heimkehrerin geht, am liebsten in Begleitung – doch ihre Freundin ist der Überzeugung, dass sie vermutlich kein Date finden wird. Mary ist entschlossen, ihr das Gegenteil zu beweisen...


Das Regiedebut von Darren Thornton hat zwar einige starke Momente, ist aber nach Aussage von Variety nicht der originellste Film, dafür aber wunderschön gespielt, warmherzig und melancholisch. Deutscher Kinostart ist laut Filmstarts.de für den 14. Dezember 2017 vorgesehen. Im Wettbewerb standen zehn Filme, davon acht deutsche Erstaufführungen.

Der deutsch-französische Jugendpreis »KINEMA« ging an „Past Imperfect“ von Regisseurin Nathalie Teirlinck. Die belgisch, niederländisch, dänische Produktion (Verleih: Savage Film) feierte in Braunschweig ihre Deutschland-Premiere. Den Preis vergab eine junge Jury aus drei Deutschen und drei Franzosen im Alter von 16 bis 17 Jahren. Hier der Trailer:



Synopsis:
Die reserviert agierende Alice führt routinemäßig das Leben als Escort-Frau und Callgirl aus, weicht aber tieferen sozialen Kontakten aus. Als aber ihr Ex-Freund bei einem Autounfall stirbt, fallen die hohen Wände, die sie um sich herum aufgebaut hat , wie ein Kartenhaus zusammen, denn Alice wird unerwartet mit ihren sechs-jährigen Sohn Robin konfrontiert, den sie vor Jahren zurückgelassen hat. Seine plötzliche Anwesenheit droht ihre sorgsam gehütete Autonomie und legt unwiderruflich stark unterdrückte Emotionen frei. "Le Passé Devant Nous" ist ein Film über die tiefen menschlichen Kampf zwischen der Angst für echte Intimität und der universelle Wunsch nach Sicherheit. Der große Konflikt liegt in der Beziehung zwischen Mutter und Kind, die in der bedingungslosen Intimität am deutlichsten scheint. Was passiert, wenn man nicht emotional die gesellschaftliche Norm erfüllen kann? Was passiert mit Blutsverwandtschaft, wenn es keine gemeinsame Geschichte gibt? Kann Liebe Angst überwinden?


„Libera Nos - Deliver Us“ von Federica Di Giacome gewann den »Schwarzen Löwen« für den besten Film der „Beyond“-Reihe, die einem aufregenden neuen Kino gewidmet ist, das visuell oder thematisch Risiken eingeht, Experimente wagt und neue filmsprachliche Tendenzen aufzeigt. Die dreiköpfige Jury mit Producerin Dagmar Niehage, Filmkomponist Gregor Schwellenbach, Filmemacherin Nicole Wegner wählte die italienische Dokumentation über drei Priester, die auf Sizilien den Exorzismus praktizieren aus sechs internationalen Produktionen aus (Verleih: True Colors). Der Preis ist mit 2.500 Euro dotiert. Hier der Trailer:



»Die Goldenen Vier Linden« für den besten Film der „Heimspiel“-Reihe ging an die Dokumentation „Ohne diese Welt“ von Regisseurin Nora Fingscheidt. Die Dokumentation über deutschstämmige Menoniten im Norden Argentiniens wählte die Jury mit Schauspieler Detlef Bothe, Vorjahresgewinner Regisseur Lars Jordan und Regisseurin Anna Linke. Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Link: www.filmfest-braunschweig.de

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dokumentART zeichnete Film über Fukushima aus.

Vom 13.-17. Oktober 2017 war Neubrandenburg zum 26. Mal Schauplatz der innovativen Filmszene Europas. dokumentART – films & future, das als eines der wichtigsten Filmfestivals seiner Art in Deutschland gilt, zeigt Dokumentarfilme, die sich auf unterschiedliche Weise dem Thema »Zukunft« widmen: wie wollen wir leben – heute und in den nächsten Jahrzehnten – hier und anderswo?

Hier der Festivaltrailer:



Herzstück des Festivals ist der europäische Wettbewerb im Kino Latücht, der alljährlich in einer ehemaligen katholischen Kirche gefeiert wird. 44 Filme aus 18 europäischen Ländern konkurrierten diesmal um vier Preise, die von einer internationalen Jury und einer Studentenjury vergeben wurden. Im Rahmenprogramm waren Themen und Filme aus und über Mecklenburg-Vorpommern und seine Bewohner zu entdecken.

Den Hauptpreis des Festivals hat ein Film über einen japanischen Bauern gewonnen, der trotz Reaktorkatastrophe in der Region Fukushima Rinder züchtet. "Der Film "Half-Life in Fukushima" (Ein halbes Leben in Fukushima) hat uns emotional sehr beeindruckt", teilte der Jury-Vorsitzende Thomas Zandejacomo del Bel den Journalisten mit. Gedreht wurde er vom Schweizer Mark Olexa und der Italienerin Francesca Scalisi. In 60 Filmminuten werde das nukleare Unglück von 2011 auf eine sehr persönliche Ebene gebracht. "Die Auswirkungen spüren wir bis heute und bis hierher." Hier der Trailer:



Der Hauptpreis des Kultusministeriums Mecklenburg-Vorpommern ist mit 5000 Euro dotiert. Das Duo Olexa/Scalisi betreibt eine eigene Filmfirma in der Schweiz und hat bereits etliche internationale Preise gewonnen. 

Link: www.dokumentart.org


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