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Gewinner des 65. Jubiläumsfestivals in San Sebastián

San Sebastian ehrte Monica Bellucci (Italien) - Die Goldene Muschel ging an James Franco (USA).



Die italienische Schauspielerin Monica Bellucci wurde am Mittwochabend, den 27. September 2017, beim 65. Jubiläums-Filmfestival von San Sebastián (22.-30 September 2017) für ihr Lebenswerk geehrt worden. Den prestigeträchtigen Donostia-Preis erhielt die 53-Jährige vom US-Kollegen John Malkovic überreicht. Der Preis wird seit 1986 an "herausragende Persönlichkeiten" des Films verliehen.

Bellucci hatte im Fernsehfilm "Vita coi figli" ihre erste Filmrolle. Sie spielte in insgesamt rund hundert Filmen mit, darunter in "Die Passion Christi" von Mel Gibson, in der "Matrix"-Trilogie der Wachowskis sowie in "Dracula" von Francis Ford Coppola.

Verleihung der Hauptpreise erfolgte am Samstagabend.

Gestern Abend, den 30. September 2017 wurden die offiziellen Preise, die goldenen und silbernen Muschel, dem Wahrzeichen des Festivals, das an die muschelförmige Bucht von San Sebastián erinnern soll, vergeben. Die Official Awards werden von der FIAPF (Fédération Internationale des Associations de Producteurs de Films) einer internationalen Interessenvertretung der Filmproduzenten mit Sitz in Paris verliehen.

Die »Goldene Muschel« für den Besten Film ging an James Franco für "The Disaster Artist". Hier der Trailer zu dem es eigentlich keiner weiteren Worte zur Erklärung des Films bedarf.



Synopsis:

"The Disaster Artist" ist eine US-amerikanische Filmkomödie mit tragischen Elementen von James Franco, die auf einem gleichnamigen Buch von Greg Sestero und Tom Bissell basiert und von zwei Freunden erzählt, die dem Traum nachjagen erfolgreiche Comedians zu werden. Als die nicht klappt, beschließen sie ihren eigenen Film zu machen. Es handelt sich bei dem Buch um die Schilderung der Entstehungsgeschichte zum Kult-Film "The Room" von Tommy Wiseau aus dem Jahr 2003 und somit um die Verfilmung dessen Entstehungsgeschichte, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Eine Arbeitsversion des Films wurde am 12. März 2017 im Rahmen des South by Southwest Film Festivals vorgestellt. Am 1. Dezember 2017 soll der Film in ausgewählte US-amerikanische Kinos kommen.


James Franco wurde 2002 für seine Rolle des Harry Osborn in der Action-Comicverfilmung von Sam Raimi's "Spider-Man" bekannt. Auch in "Milk" (2008) und "127 Hours" (2010) spielte er mit. Sein Debüt hinter der Kamera hatte er 2005 mit "The Ape".

Der Special Jury Prize ging an "Handia" von Aitor Arregi & Jon Garaño (Spanien). Hier der Trailer:



Synopsis:

Das Kostümdrama "Handia" beruht auf einer wahren Begebenheit im ersten spanischen Bürgerkrieg, dem Carlistenkrieg (1833-1839) und zeigt einen abgekämpften, verwundeten Mann, der nach seiner Rückkehr feststellen muss, dass sein jüngerer Bruder ihn in der Länge überragt. Daraufhin zieht er mit seinem Bruder quer durch Europa, um ihn als größten Mann der Welt, den "Riesen" aus einer Bauernfamilie, zu präsentieren. Doch Geld und Ruhm werden das Schicksal der armen Familie aus dem Baskenland für immer verändern und nicht nur zu ihrem Vorteil.


Die »Silberne Muschel« ging an die Regisseurin Anahí­ Berneri für "Alanis" (Argentinien). Die Hauptdarstellerin, Sofí­a Gala Castiglione, bekam ebenfalls eine »Silberne Muschel«, als beste Darstellerin. Hier der Trailer:



Synopsis:

Alanis (Sofí­a Gala Castiglione) arbeitet als Prostituierte, hat ein kleines Kind und findet bei einer Frau Unterkunft, was den Behörden nicht verborgen bleibt. Sie verhaften die Freundin Gisela wegen Zuhälterei...


Eine besondere Empfehlung ging an Anne Gruwez in dem Film "Ni juge, ni soumise / So Help Me God" der beiden Regisseure Jean Libon & Yves Hinant (Frankreich / Belgien).

Synopsis:

Die außergewöhnliche, ausgefallene Richterin Anne Gruwez führt uns hinter die Kulissen des wirklichen Lebens strafrechtlicher Ermittlungen. Für drei Jahre erfasst das satirische Team hinter der Kult-Fernsehserie "Strip-Tease", was niemand zuvor Film gewagt hatte. Uneinsichtig und politisch unkorrekt. Sie glauben Ihren Augen nicht. Das ist nicht nur Kino: Es ist noch schlimmer!


Bester Darsteller wurde Bogdan Dumitrache für seine Leistung in "Pororoca" von Constantin Popescu (Rumänien / Frankreich). Auch er erhielt eine »Silberne Muschel«.

Synopsis:

Eine scheinbar glückliche Familie mit zwei Kindern. Doch plötzlich verschwindet ganz unverhofft mit Maria, eins der beiden Kinder, worauf sich das Leben der Familie für immer abrupt verändert.


Der Jury Prize für das Beste Drehbuch ging an Diego Lerman & Marí­a Meira für "Una especie de familia (A Sort of Family)" (Argentinien). Hier der Trailer:



Synopsis:

In dem Film geht es um eine Ärztin aus Buenos Aires, die plötzlich zu einer Geburt fernab im Norden des Landes gerufen wird. Sie begibt sich auf die ungewisse Reise, in Erwartung einer Sache, die sich insgeheim am Meisten erhofft hat.


Der Jurypreis für die Beste Kamera ging an Florian Ballhaus in "Der Hauptmann / The Captain" von Robert Schwentke (Deutschland / Frankreich / Polen).

Synopsis:

Wir hatten den Film in unserer Vorbesprechung zu Beginn des Festivals am 21. September 2017 bereits erwähnt und deuteten an, dass der Film im zweiten Weltkrieg spielt und es sich bei dem Hauptmann, um einen zerlumpten, ausgehungerten 19-Jährigen jungen Mann handelt, der die Uniform eines Offiziers stielt und sich einer Gruppe Deserteure anschließt, um so im untergehenden Nazi-Deutschland verdeckt zu stehlen und weiter morden zu können.


Beide Industry Awards (sowohl den FILMS IN PROGRESS 32 AWARDS wie auch den FILM FACTORY AWARD gewann die brasilianische Produktion "Ferrugem (Rust)" von Aly Muritib (Brasilien).

Der ARTE INTERNATIONAL PRIZE ging an "Akelarre" von Pablo Agüero (Spanien / Frankreich).

Der EURIMAGES DEVELOPMENT CO-PRODUCTION AWARD ging an "Las Consecuencias" von Claudia Pinto (Spanien / Mexiko). 

Link: sansebastianfestival.com

PS Post Scriptum:
Die Filmkunstpreise der AG Kino - Gilde, die wir als Nachtrag im Laufe des Sonntags eingefügt hatten, haben wir wieder entfernt. Wir werden sie allen Lesern am Montag noch einmal präsentieren.




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