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Die Lieblingsfilme des Berliner Publikums und der Oldenburger Spielfilmjury

Der Gewinner des Publikumspreises des 7. Favourites Film Festival Berlin und die Preise des 24. Internationalen Filmfest Oldenburg.



Vom 20. bis 24. September 2017 fand das Favourites Film Festival zum siebten Mal in Berlin statt. Im City Kino Wedding in der Müllerstraße 74 wurden erneut speziell ausgewählte, aktuelle Dokumentar- und Spielfilme dem Berliner Publikum zur Bewertung gezeigt, die bereits auf Festivals im In- und Ausland einen Publikumspreis gewonnen haben.

Die Zuschauer zeigten sich vor allem von Philippe van Leeuws aufrüttelnden Spielfilm "Insyriated" tief beeindruckt und bewegt. Der Film zeigt eindrücklich was es heißt, wenn Krieg zum Alltag gehört. Das Publikum drückte dies nicht nur in Form ihrer Stimmzettelbewertungen, sondern auch im ausführlichen Gespräch mit der Hauptdarstellerin des Films, Hiam Abbass, im Anschluss an die Kinovorstellung aus. Hier der Trailer:



Zur Vorführung waren auch zahlreiche aus Syrien Geflüchtete gekommen, die sich für die Präsentation des Films bedankten und sich rege an der intensiven Diskussion über das Kammerspiel beteiligten. Abbass übersetzte zum Teil aus dem Arabischen, betonte die emotionale Kraft des Kinos als Ort der unmittelbaren Begegnung und hielt ein flammendes Plädoyer für die Menschlichkeit, wofür sie Standing Ovations vom Publikum erhielt.

In seiner Eindringlichkeit, Aktualität und Unmittelbarkeit entspricht der Publikumsgewinner "Insyriated" dem Wunsch der beiden Festivalkuratorinnen, besondere Filme zu präsentieren, die aktuelle Themen verhandeln, nachdenklich machen und berühren. Insgesamt standen neben einer Favourite Shorts Night acht Filme im Hauptprogramm.

Link: www.favouritesfilmfestival.de

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In Oldenburg mischten die Berliner Jungs Kubilay Sarikaya und Sedat Kirtan das deutsche Kino gewaltig auf mit Ihrem Erstling „Familiye“, ein Film um Liebe, Gewalt und Familie, der von Moritz Bleibtreu produziert wurde.

Vom 13. bis 17. September 2017 fand das 24. Internationale Filmfest Oldenburg statt. Eröffnet wurde es mit dem Berliner Drama „Familiye“, das die über 1500 Zuschauer in der ausverkauften EWE Arena in ihren Bann zog und am Ende des Festivals auch zum Gewinner des Hauptpreises gekürt wurde. Hier der Trailer:



Synopsis:

Danyal (Kubilay Sarikaya) wurde soeben aus dem Gefängnis entlassen und muss sich um seine beiden Brüder kümmern, den spielsüchtigen Miko (Arnel Taci) und den mit Down-Syndrom geborenen Muhammed (Muhammed Kirtan). Erzählt wird die Geschichte dreier Brüder im Spannungsfeld zwischen Gewalt, Kriminalität, Liebe und Hoffnung. Ihr Kiez ist Berlins Spandauer Vorstadt, die Casinos und Wettbüros auf der Lynarstraße – ein Film im Berliner Migrantenmilieu von der Härte der Straße und der Wärme von Familie.


Nicht Blockbuster- und Mainstreamproduktionen sondern ambitionierte und risikofreudige Independent-Filme machten das als „deutsches Sundance“ gepriesene Internationale Filmfest Oldenburg auch in diesem Jahr wieder nicht nur zu einem kreativen und lebendigen Ort für alle anwesenden Filmschaffenden, sondern zum Zentrum für junges, aufstrebendes Kino.

Bei der Filmfest-Gala im Oldenburger Staatstheater wurde den beiden Ehrengästen, Lou Diamond Phillips und Edward R. Pressman, der German Independence Honorary Award verliehen.

Die Kurzfilmjury, bestehend aus Produzentin Martina Valentina Baumgartner, Schauspieler Nic Romm und Regisseur Benjamin Teske, vergab den German Independence Award für den Besten Kurzfilm an Thierry Besselings und Loic Tansons „Sur le Fil“. Eine lobende Erwähnung fand die Kurzfilmjury des Filmfest Oldenburg zudem für Philipp Andonies „Vand“.

Der Seymour Cassel Award für die beste Darstellerin ging in diesem Jahr an Lindsay Burdge für die Hauptrolle in „Thirst Street“ von Nathan Silver. Hier der Trailer:



Zum besten Darsteller wurde Gregory Kasyan gekürt für seine Leistung in dem Debüt „Quest“ von Santiago Rizzo, in dem der diesjährige Tribute-Ehrengast Lou Diamond Phillips ebenfalls eine tragende Rolle übernahm. Hier der Trailer:



Das Advisory Board ehrte zudem den Film „Blind & Hässlich“ von Tom Lass mit einer Special Mention und lobt dabei besonders die „starke Performance des Ensembles“. Hier der Trailer:



DIE PREISE IM ÜBERBLICK

German Independence Award – Bester Film
"FAMILIYE" von Kubilay Sarikaya und Sedat Kirtan

Seymour Cassel Award –
Beste Darstellerin: Lindsay Burdge in „Thirst Street“
Bester Darsteller: Gregory Kasyan in „Quest“
Lobende Erwähnung:
"BLIND & HÄSSLICH" von Tom Lass – Film und gesamtes Ensemble

German Independence Award – Bester Kurzfilm:
"SUR LE FIL" von Thierry Besseling und Loic Tanson
Lobende Erwähnung:
"VAND" von Philipp Andonie

Link: www.filmfest-oldenburg.de


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