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13. Festival des deutschen Films diesmal im Spätsommer

Verlegung des Festivals des deutschen Films in Ludwigshafen wegen Wetterkapriolen.


 
Das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen mit seiner Festival-Location auf der Parkinsel am Rhein findet nicht nur in diesem Jahr, sondern auch künftig nicht mehr Ende Juni/Anfang Juli, sondern rund zwei Monate später statt. Mit einem Festivalstart am 30. August 2017 kollidiert es allerdings erstmals mit dem viel bedeutsameren, internationalen A-Filmfestival von Venedig, das am selben Tag beginnt, aber bereits am 9. September 2017 seine Preise vergibt, während in Ludwigshafen bis zum 17. September 2017 weitergefeiert wird.

"Der Grund für die Verlegung ist die zunehmende Unberechenbarkeit der Wetterlage im Frühsommer in Form der drohenden Überschwemmungen der Parkinsel durch das Hochwasser des Rheins", erklärt Festivalleiter Michael Kötz. Dies habe dazu geführt, dass man das Festival 2013 kurzfristig habe verlegen müssen und im Juni vergangenen Jahres nur wenige Zentimeter gefehlt hätten, dass das Festival in der ersten Woche "buchstäblich abgesoffen" wäre, so Kötz. Daraus entstehe ein hohes finanzielles Risiko; der durch Ticketverkäufe hohe Eigenanteil am Festivalbudget könne im schlimmsten Falle zu einer Insolvenz der gesamten Veranstaltung führen.

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen, Eva Lohse, begrüßt die Entscheidung: "Sie sichert den Bestand dieses für die Stadt wichtigen Kulturereignisses, ohne irgendwelche Einbußen hinnehmen zu müssen. Ich bin mir sicher, unser Filmfestival wird sich auch im Spätsommer bewähren und seine großartige Sympathiewerbung für die Stadt Ludwigshafen ungebrochen fortsetzen."

Als weitere Neuerung wird das Festival des deutschen Films bei seiner 13. Ausgabe in diesem Jahr erstmals unter dem Titel Festival des deutschen Films - Ludwigshafen am Rhein stattfinden. "Es ist längst überfällig, dass die Stadt Ludwigshafen im Namen auch offiziell genannt wird", so Festivalleiter Michael Kötz.


Vorverkaufsrekord beim Festival des deutschen Films Ludwigshafen.

Dem Publikumsinteresse hat die Verlegung offenbar keinen Abbruch getan - im Gegenteil. Für das erste Wochenende des Vorverkaufs vermelden die Veranstalter an den verschiedenen Vorverkaufsstellen sowie im Online-Ticketing eine Rekordzahl von mehr als 12.000 verkaufte Tickets. Im letzten Jahr besuchten 120.000 Besucher das Festival auf der Parkinsel Ludwigshafen in einer Zeltlandschaft am Rhein.

Eröffnet wird das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen am 30. August 2017 mit Alexandra Sells "Die Anfängerin", den die Regisseurin dort zusammen mit ihren Darstellern Ulrike Krumbiegel, Annekathrin Bürger, Christine Stüber-Errath, Maria Rogozina und Stephan Grossmann vorstellen wird. Kötz erwartet hierzu 800 geladene Gäste wie die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen, Eva Lohse. Der Film über den Kindheitstraum einer Frau, noch einmal als Eiskunstläuferin auf den Kufen von Schlittschuhen zu stehen, kommt erst im Januar in die Kinos.

21 Filme im Rennen um den Filmkunstpreis 2017

Insgesamt gehen 21 Filme aus dem 54 Filme umfassenden Hauptprogramms ins Rennen um den Filmkunstpreis 2017. Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert, wovon jeweils 10.000 Euro für Regie und Produktion vergeben werden; 30.000 Euro gehen an den Verleih des Films.

Festivalleiter Michael Kötz erklärt zur Auswahl der Filme: "Wir haben ausnahmslos Filme im Programm, die wir sehr sorgfältig ausgewählt haben, Stück für Stück, und von denen wir wissen, dass sie den Zuschauern echte Abenteuer für die Seele bereiten werden. Vielleicht auch deshalb, weil Sie diese Filme nicht auf dem Bildschirm daheim, sondern auf einer riesigen Leinwand sehen werden, in einem großen dunklen Saal, in dem alle gemeinsam durch ein Fenster der Phantasie hinaus blicken - und das manchmal ganz weit hinein in Unbekanntes und Ergreifendes, aber oft auch sehr Witziges."


Für den Filmkunstpreis 2017 sind nominiert:

"Die Anfängerin" (Regie: Alexandra Sell)
"Casting" (Regie: Nicolas Wackerbarth)
"Das Leben danach" (Regie: Nicole Weegmann)
"Die Habenichtse" (Regie: Florian Hoffmeister)
"Es war einmal in Deutschland... " (Regie: Sam Garbarski)
"Fremde Tochter" (Regie: Stephan Lacant)
"Geschwister" (Regie: Markus Mörth)
"Happy" (Regie: Carolin Genreith)
"Helle Nächte" (Regie: Thomas Arslan)
"Ich war eine glückliche Frau" (Regie: Martin Enlen)
"Life - Saaraba - Illegal" (Regie: Peter Heller)
"Luft" (Regie: Anatol Schuster)
"Maybe, Baby" (Regie: Julia Becker)
"Peter Handke - Bin im Wald. Kann sein, dass ich mich verspäte " (Regie: Corinna Belz)
"Rückkehr nach Montauk" (Regie: Volker Schlöndorff)
"Therapie" (Regie: Felix Charin)
"Western " (Regie: Valeska Grisebach)
"Zuckersand" (Regie: Dirk Kummer)
"Gleißendes Glück " (Regie: Sven Taddicken)
"Tatort: Goldbach" (Regie: Robert Thalheim)
"Tatort: Stau" (Regie: Dietrich Brüggemann)

Alle 54 Filme des Hauptprogramms des Festival des deutschen Films konkurrieren auch um den mit 10.000 Euro dotierten Publikumspreis.

Neu aufgelegte Reihe „Spätschicht“.

In der neu aufgelegten Reihe „Spätschicht“ präsentiert das 13. Festival des deutschen Films Ludwigshafen am Rhein 18 aktuelle Produktionen für Nachtschwärmer. Ab 22:30 Uhr laufen diese Filme entweder im Open Air-Kino oder im riesigen Festivalkinozelt mit 1.200 Plätzen. Mit einem Ticketpreis von 6 Euro soll eine breite Schicht kinobegeisterter Festivalbesucher angesprochen werden.

Gezeigt werden folgende Produktionen:
"Denk ich an Deutschland in der Nacht" - Spielfilm von Romuald Karmakar
"Der lange Sommer der Theorie" - Spielfilm von Irene von Alberti
"Der wüste Gobi Gobi / Ein Tatort" - Spielfilm von Ed Herzog
"Die Habenichtse" - Spielfilm von Florian Hoffmeister
"Einsamkeit und Sex und Mitleid" - Spielfilm von Lars Montag
"Fremde Tochter" - Spielfilm von Stephan Lacant
"El Viaje / Ein Musikfilm mit Rodrigo González" - Spielfilm von Nahuel Lopez
"Freddy / Eddy" - Spielfilm von Tini Tüllmann
"Free Lunch Society" - Dokumentarfilm von Christian Tod
"Gaza Surf Club" - Dokumentarfilm von Philip Gnadt & Mickey Yamine
"Millennials" - Spielfilm von Jana Bürgelin
"Luft" - Spielfilm von Anatol Schuster
"Maybe, Baby!" - Spielfilm von Julia Becker
"Selbstkritik eines bürgerlichen Hundes" - Spielfilm von Julian Radlmaier
"Silly / Frei von Angst" - Dokumentarfilm von Sven Halfar
"Therapie" - Spielfilm von Felix Charin
"Strawberry Bubblegums" - Spielfilm von Benjamin Teske
"Tiger Girl" - Spielfilm von Jakob Lass

Erstmals Preisvergabe an Filmkritiker und Filmjournalisten.

Das Ludwigshafener Festival fungiert in diesem Jahr erstmals als neuer Partner des Siegfried Kracauer Preises. Mit dem 3.000 Euro dotierten Preis zur Stärkung der deutschen Kinolandschaft wird die Arbeit von Filmkritikern und Filmjournalisten honoriert. Der nach dem deutschen Filmtheoretiker Siegfried Kracauer benannte Preis für Filmkritik wird von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg und der Medienstiftung NRW am 16. September 2017 im Rahmen des Festivals für die beste Filmkritik aus den Reihen des Verbandes der deutschen Filmkritik (VDFK) verliehen. Darüber hinaus wird ein Stipendium in Höhe von 12.000 Euro vergeben, mit dem die umfassende Recherche für eine Essay-Reihe zum Thema "Zukunft des Kinos" ermöglicht werden soll.

Preis für Schauspielkunst an Matthias Brandt und Martina Gedeck.

Das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen am Rhein vergibt den diesjährigen Preis für Schauspielkunst an Matthias Brandt und zeichnet damit einen der besten Schauspieler Deutschlands aus.

Sie geben dem deutschen Film Charakter und Persönlichkeit – sie lassen ihn leben und atmen. Es gibt eine große Anzahl ausgezeichneter Schauspielerinnen und Schauspieler im Land, und das Filmfestival will darauf hinweisen: „Matthias Brandt ist zu einem der ganz Großen des deutschen Films herangereift“, so Festivaldirektor Dr. Michael Kötz. „Ich freue mich sehr, den „Mann für alle Fälle“ den diesjährigen Preis für Schauspielkunst zu verleihen.“


Die Preisverleihung findet am 9. September 2017 im Rahmen einer Galaveranstaltung statt. Im Anschluss präsentiert das Festival den Spielfilm „Männertreu“ von Hermine Huntgeburth.

Die bisherigen Preisträger für Schauspielkunst des Festival des deutschen Films:

Hanna Schygulla (2005)
Klaus Maria Brandauer (2006)
Katja Riemann (2007)
Nina Hoss / Devid Striesow (2008)
Hannelore Elsner (2009)
Moritz Bleibtreu (2010)
Andrea Sawatzki (2011)
Sandra Hüller / Otto Sander (2012)
Bruno Ganz (2013)
Anna Loos / Jan Josef Liefers (2014)
Corinna Harfouch / Mario Adorf (2015)
Maria Furtwängler / Ulrich Tukur (2016).

Ludwigshafen ehrt Martina Gedeck.

Das 13. Festival des deutschen Films Ludwigshafen zeichnet neben Matthias Brandt auch Schauspielerin Martina Gedeck mit dem Preis für Schauspielkunst aus.

"Martina Gedeck ist auf der Leinwand eine Ausnahmeerscheinung", so Festivaldirektor Michael Kötz. "Als grandiose Schauspielerin mit Herz und Verstand verdient sie unseren Preis wie keine Zweite." Der Preis wird am 31. August im Rahmen einer Galaveranstaltung verliehen. Im Anschluss präsentiert das Festival das Meisterwerk "Gleißendes Glück" von Sven Taddicken.


Ludwigshafen ehrt Drehbuchautor Markus Busch.

Der Ludwigshafener Drehbuchpreis 2017 geht an Markus Busch. Die Verleihung findet im Rahmen einer Galavorstellung des Films "Am Abend aller Tage" von Regisseur Dominik Graf am 13. September 2017 statt.

Zu Buschs Arbeiten zählen neben zahlreichen Dominik-Graf-Filmen auch Drehbücher für Regisseure wie Horst Königstein, Matti Geschonneck oder Didi Danquart.

"Seine Charaktere sind lebendig und lebensecht", so Festivaldirektor Michael Kötz. "Ich bin begeistert von seiner Arbeit und freue mich sehr, dass wir ihn dieses Jahr auf der Parkinsel am Rhein für seine Arbeiten auszeichnen können."


Sechs Kandidaten für "Goldenen Nils".

Das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen hat insgesamt sechs Produktionen benannt, die um den Goldenen Nils für den besten Kinderfilm des Festivals konkurrieren: Tobias Wiemanns "Amelie rennt", "Auf Augenhöhe" von Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf, Joya Thomes "Die Königin von Niendorf", Lancelot von Nasos "Das doppelte Lottchen", Martin Baltscheits "Nur ein Tag" und Ali Samadi Ahadis "Pettersson und Findus - Das schönste Weihnachten überhaupt".

Über den Gewinner entscheiden Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren, die Mitglied des Nils-Nager-Clubs der Tageszeitung "Rheinpfalz" sind, sowie Redakteure der "Rheinpfalz" und der Kurator des Kinderfilm-Programms beim Festival des deutschen Films in Ludwigshafen, Rolf-Rüdiger Hamacher. Die Preisverleihung findet am 17. September 2017 statt.

Festival des deutschen Films
Ludwigshafen am Rhein gGmbH
Luitpoldstraße 56
67063 Ludwigshafen am Rhein

Link: www.festival-des-deutschen-films.de
Quellen: ZOOM Medienfabrik GmbH | Blickpunkt:Film


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