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Studio Hamburg Nachwuchspreis 2012 (UPDATE)

Real-Film-Comeback in Berlin - Preisverleihung in Hamburg



Die Berliner Dependance von Studio Hamburg hat seit geraumer Zeit einen neuen, bzw. alten Namen bekommen. Die Hauptstadt-Tochter der Studio Hamburg Produktion Gruppe (SHP), Studio Berlin FilmProduktion Adlershof, wurde wieder in Realfilm Berlin umbenannt.

Michael Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsführung der SHP-Gruppe, betrachtet die neue Namensgebung als "Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne." Real-Film taufte einst Gyula Trebitsch den 1947 mit Walter Koppel gegründeten Vorläufer von Studio Hamburg.

Zuvor wurden bereits Studio Hamburg Produktion Hannover bzw. Kiel in Nordfilm und Nordfilm Kiel umgetauft. Mit den Umbenennungen möchte Lehmann den Dependancen zu größerer Eigenständigkeit verhelfen. Das Berliner Kreativteam bilden Produzentin Heike Streich sowie die Producer Benjamin Schacht und Sibylle Stellbrink, die vom ZDF Kinderkanal (Ki.Ka) zurückkehrte.

Doch dieser Tage steht nicht Berlin, sondern Hamburg im Mittelpunkt. Die Stadt, in der einst große Verlagshäuser den Ton angaben, und somit zum Mekka der Medienkünstler wurde. Nach der Wiedervereinigung begann der Medienhype in Hamburg zu bröckeln, denn alles drängte in die neue Hauptstadt nach Berlin. Dennoch haben sich Filmfestivals, wie das zurzeit stattfindende IKFF, ein Internationalse Kurzfilmfestival in Hamburg, behaupten können, wie wir am 27. Mai 2012 im BAF-Blog schrieben.

Studio Hamburg Nachwuchspreis: Fünf Nominierungen für HFF Potsdam
Für Studio Hamburg ist das Medienereignis rund um das Hamburger Kurzfilmfestival Grund genug, den Blick auf eigene Aktivitäten konzentriert lenken zu können. Das Objekt der Begierde ist der Studio-Hamburg-Nachwuchspreis bei dem in diesem Jahr insgesamt acht Filme um die begehrte Trophäe konkurrieren. Der Preis wird an Filmhochschulabsolventen in den Kategorien Drehbuch, Regie und Produktion verliehen.

Fünf von zehn Nominierungen für den Studio Hamburg Nachwuchspreis, dessen Kandidaten zusammen mit denen für den Günther-Strack-Fernsehpreis bekannt gegeben wurden, gingen an die Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" in Potsdam-Babelsberg und somit wieder in unsere Region Berlin-Brandenburg. So konkurrieren in der Kategorie Beste Regie mit Pola Beck ("Am Himmel der Tag") und Christian Klandt ("Little Thirteen") gleich zwei HFF-Potsdam-Studierende mit Elmar Imanov ("Die Schaukel des Sargmachers") von der Internationalen Filmschule Köln und Lars-Gunnar Lotz ("Schuld sind immer die anderen") von der Filmakademie Baden-Württemberg um die Auszeichnung.

Kandidaten für den Studio Hamburg Nachwuchspreis in der Kategorie »Bestes Drehbuch« sind neben David Wnendt ("Kriegerin") von der HFF Potsdam Sarah Judith Mettke ("Transpapa") von der Filmakademie Baden-Württemberg und Anika Wangard ("Crashkurs") von der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb). Um die Auszeichnung in der Kategorie »Beste Produktion« konkurrieren Jochen Kremer und Verena Schilling ("Little Thriteen") von der HFF Potsdam mit Steffen Hofbauer ("Wir sind wieder wer") von der Filmakademie Baden-Württemberg und Sophie Stäglich von der HFF Potsdam.

Die Kandidaten für den Günter-Strack-Fernsehpreis, der an drei Newcomer-Stars für ihre schauspielerische Leistung in den Kategorien Darstellerin und Darsteller verliehen wird, sind in der Kategorie »Beste Schauspielerin« Paula Kroh ("Inklusion-Gemeinsam anders"), Luisa Sappelt ("Transpapa") und Julia Sophie Schabus ("Tödlicher Rausch") sowie in der Kategorie »Bester Schauspieler« Max von der Groeben ("Inklusion - Gemeinsam anders"), Jonas Nay ("Homevideo") und Sebastian Urzendowsky ("Polizeiruf 110: Denn sie wissen nicht, was sie tun"). Der Studio Hamburg Nachwuchspreis wird und ist jeweils mit 5 000 Euro dotiert.

Die Auszeichnungen werden am 31. Mai 2012 bereits zum 15. Mal im Rahmen einer Mediengala auf dem Studio Hamburg-Gelände verliehen.


N A C H T R A G
Jonas Nay wurde am Donnerstag Abend für "Homevideo" (NDR/BR/ARTE) als Bester Nachwuchsdarsteller ausgezeichnet. "Homevideo", der 2011 im Ersten gezeigt wurde, erhielt bereits u. a. den Grimme-Preis, den Deutschen Fernsehpreis - Jonas Nay bekam dort zudem den Förderpreis - und eine Gold-Medaille bei den New York Festivals. Außerdem wurde er 2012 mit dem New Faces Award ausgezeichnet. Das Drehbuch schrieb Jan Braren, dramaturgische Beratung: Lothar Kurzawa, Regie führte Kilian Riedhof.

"Homevideo" ist der erste deutsche Fernsehfilm, der sich mit dem so genannten Cyber-Mobbing auseinandersetzt. Im Mittelpunkt steht der 15-jährige Jakob, gespielt von Jonas Nay. Hier der Trailer auf YouTube.



Zu den rund tausend prominenten Gästen aus der Film- und Fernseh-Branche zählten u. a. die Darsteller Ken Duken, Nina Bott, Charly Hübner, Max Riemelt, Pheline Roggan, Stephanie Stumph, Wayne Carpendale und Peter Lohmeyer. Laudatoren wie die Schauspielerinnen Cosma Shiva Hagen, Ester Schweins, Eva Mattes und Ursula Karven überreichten die Auszeichnungen des renommiertesten deutschen Nachwuchspreises. Alexander Bommes (NDR "Hamburg Journal","Sportschau") moderierte die Gala.

Die Preisträger 2012:

• "Bestes Drehbuch": David F. Wnendt für "Kriegerin" (Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf", ZDF)
• "Beste Regie" (Regine Sixt Preis): Lars-Gunnar Lotz für "Schuld sind immer die Anderen" (Filmakademie Baden Württemberg, SWR/ arte)
• "Beste Produktion": Sohie Stäglich für "Kriegerin" (Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf", ZDF)
• "Bester Kurzfilm" (Publikumspreis): Florian Knittel für "Lichtjahre", Filmakademie Baden-Württemberg
• "Beste Nachwuchsdarstellerin" (Günter-Strack-Fernsehpreis): Paula Kroh für "Inklusion - gemeinsam anders" (BR/ARD)
• "Bester Nachwuchsdarsteller" (Günter-Strack-Fernsehpreis): Jonas Nay für seine Rolle in "Homevideo" (NDR, BR, arte)
• "Hamburger Krimipreis" (der Freien und Hansestadt Hamburg zu Ehren Jürgen Rolands): Dominik Graf für "Polizeiruf 110-Cassandras Warnung" (BR/ARD)

Der Studio Hamburg Nachwuchspreis wurde 1997 als erster Preis der Film- und Fernsehbranche zur Förderung von jungen, kreativen Talenten gegründet und entwickelte sich schnell zu einem der wichtigsten Förderpreise in Deutschland.

Weitere Infos unter: www.nachwuchspreis.de
Quellen: Blickpunkt:Film | OTS - news aktuell


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