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Hungerkriege - Die Barberei der Banker & Fondsmanager

Mikropsychia = Kleingesinntheit führt zur Nahrungsmittelspekulation.



Aristoteles gehörte zu den bekanntesten und einflussreichsten Philosophen der Geschichte. Der giechischer Nationaldichter schrieb Heldenepen über den Freiheitskampf und beklagte mit dem Wort "Mikropsychia" die Kleingesinntheit der oberen Bevölkerungsschicht. Sein Gedankengut passt ganz gut zur Weihnachtszeit und hat angesichts heutiger Wirtschaftskrisen, die durch Spekulanten ausgelöst werden, nichts an Aktualität eingebüßt.

Während in den Kirchen an den Weihnachtsfeiertagen und vor allem am Heiligabend für "Brot für die Welt" gebetet und mit dem Klingelbeutel gebettelt wird, geht der Kampf der großen Konzerne und der Banker sowie Fondsmanager um Gewinnmaximierung weiter.


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Der Film erklärt, wie mit Nahrungsmitteln spekuliert wird, welche Gefahren es birgt und was deshalb geschehen muss.
Mehr Informationen unter: www.weed-online.org/themen/4968342.html.

Auch Nina van Bergen, vom "Zentrum für Politische Schönheit", nimmt sich dem Thema in dem zweiten Video an und stellte es als Aktionskunst aus Berlin gegen die Barbarei Europas bei YouTube am 10.12.11 ins Internet. Uns wurde das Video als Breaking News zur Veröffentlichung zugespielt, noch bevor andere Pressevertreter davon erfuhren. Allerdings wollten wir mit einer Veröffentlichung bis zu einem passenden Augenblick warten, denn die Bekundungen und die Aktion wurden nicht von einer vermeintlichen Fondsmanagerin durchgeführt, sondern von einer Schauspielerin nachgestellt. Dennoch büßen sie dadurch nichts an Brisanz ein und regen zum Nachdenken an den besinnlichen Feiertagen an. Es ist eine pseudo Dokumentation über das Innenleben einer hochtalentierten Fondsmanagerin des größten Exchange-Traded Fund (ETF) (zu Deutsch: börsengehandelter Fonds) auf Nahrungsmittel, die in das Fleisch oder die Innnereien unserer Zivilisation blickt.


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So unglaublich es klingt: In dem Film benötigt das Kanzleramt für das Schicksal von 40 Millionen Menschen "einen Anlass"!


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In dem dritten Film wurde Mehl - der Grundstoff für "Brot für die Welt" - als Synonym genommen, um bildlich darzustellen was bei Nahrungsmittelspekulationen passiert: Essen wird vom Markt weggekauft, um deren Preis mangels Verfügbarkeit zu erhöhen. Das Mehl ist dann für die Armen nicht mehr zu bezahlen, also quasi vernichtet. Natürlich ist der Film aus dramaturgischen Gründen überzogen, aber inhaltlich dennoch treffend gemacht.

Nina van Bergen | Zentrum für Politische Schönheit [nina@humansfirst.de]
Link: www.politicalbeauty.de/center/Nina_van_Bergen.html

U P D A T E Berlin, 30.12.2011

Deutsche Bank wollte Film verbieten

Die Deutsche Bank wollte in den vergangenen Tagen den Dokumentarfilm von Nina van Bergen über Nahrungsmittelspekulationen verhindern, der im Internet inzwischen bejubelt wird ("Schuld. Die Barbarei Europas"). In dem Film sagt der Pressesprecher der Bank, gefragt nach der Verantwortung dafür, dass sich Millionen von Menschen in Somalia die überhöhten Getreidepreise nicht leisten können: „Natürlich sind die selbst schuld!“ – 2010 sollen laut Weltbank aufgrund gestiegener Nahrungsmittelpreise über 40 Millionen Menschen in die absolute Armut getrieben worden sein.

Die Deutsche Bank kündigte an, Strafantrag zu stellen und den Film verbieten zu lassen. Nach Bekanntwerden der Eingriffsversuche überrollte die Bank eine Welle der Empörung. Mittlerweile hat sie sich dem Proteststurm gebeugt und sieht von rechtlichen Schritten ab. – Nicht aber von den unmoralischen Geschäften mit dem Hunger, die gegen ethische und moralische Grundsätze verstoßen. Die Bank war zuletzt wegen des Berichts “Die Hungermacher” des Journalisten Harald Schumann unter Druck geraten. Josef Ackermann erklärte einen Tag nach Veröffentlichung: „Kein Geschäft ist es wert, den guten Ruf der Deutschen Bank aufs Spiel zu setzen.“ Was er nicht erkannte, ist die Tatsache, dass es nicht um den Ruf der Bank geht, sondern um Hunderte Händler, die das Leben von Millionen Menschen mutwillig und erbarmungslos zerstören.

Norbert Greitner [norbert@humansfirst.de] Link: www.humanfirst.org

Süddeutsche: "Wer hat Schuld am Hunger?" – sueddeutsche.de/texte/anzeigen/534280
taz: "Deutsche Bank beugt sich Protesten" – www.taz.de/!83945
Telepolis: www.heise.de/tp/artikel/36/36117/1.html


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