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Videoinstallationen im Hebbel Theater

Dem alljährlichen Festival für nordische Kultur mit Tanz, Theater, Film und Musik folgen die Asien-Pazifik-Wochen.



Die Wiederentdeckung von Pathos und Emotion steht im Mittelpunkt des 4. Nordwind Festivals 2009, das im Berliner Hebbel-Theater am Ufer HAU1 noch bis zum 07. Oktober stattfindet. Ein gigantisches Programm, das ein Einzelner wohl kaum bewältigen kann, bietet u.a. mit Videoinstallationen einen abwechslungsreichen Einblick in die künstlerischen Sphären der Nordlichter. Anschließend folgt vom 14. bis 17. Oktober im Foyer des Hau2 die Videoinstallation "Super Rat" von Chim ↑ Pom, die ganz im Zeichen der Asien-Pazifik-Wochen steht.

Mit „No Boundaries“ lädt das Festival am 06. und 7.10.09 zu einem außergewöhnlichen musikalischen Erlebnis ein. Normalerweise hält man in einem klassischen Konzert Benimmregeln ein, man bleibt sitzen, man verhält sich ruhig, aber was passiert, wenn die Zuschauer auf einmal anfangen zu schreien und zu jubeln wie bei einem Popkonzert? BJARTE EIKE nimmt für seine Konzerte die Spieltradition sehr ernst und schafft es, die Barockmusik den klischeehaften Wahrnehmungen zu entreißen.

Ganz anders die Musikimprovisationen von Musikern wie z.B. Per Jí¸rgensen zu Videoportraits von OLE HAMRE, die heute, am 04.10.09 noch einmal aufgeführt werden. Mit „Folkofon“ entwickelt der Künstler ein Kaleidoskop der Menschen Berlins. Spaziergänger, Eilige, Büroangestellte, Politiker, Obdachlose, Junge, Alte wurden vor der Videokamera gebeten, einen Ton zu singen. Eine einfache Sache, fast könnte man meinen - zu einfach, aber jeder singt auf seine ganz besondere unverwechselbare Art und Weise, oft wirkt es, als könnte dieser eine Ton eine ganze Lebensgeschichte wiedergeben. Die Aufnahmen sind kraftvoll, melancholisch, komisch und herzerwärmend.

Asien-Pazifik-Wochen - The New Generation

Der Stadtteil Tokio-Shibuya ist das Mekka der jungen Japaner: Modeboutiquen, Musikläden, Clubs, Love Hotels drängen sich auf engstem Raum. Die zentrale Kreuzung vor dem Bahnhof wird zu Spitzenzeiten pro Ampelphase von bis zu 15.000 Menschen überquert. Japanische Musiklabels veranstalten zu Werbezwecken zahlreiche Straßenkonzerte.

Die gesellschaftliche Realität hat die Theaterszene Tokios enorm beeinflusst, eine „Neue Generation“ hat in den letzten Jahren auf sich aufmerksam gemacht. Zu ihnen gehören unabhängige Regisseure wie Toshiki Okada, Kuro Tanino und die Kollektive faifai und den bereits oben erwähnten Chim ↑ Pom, deren Arbeiten eines gemeinsam haben: sie stellen die schwer fassbare Realität in den Mittelpunkt und erproben mutige, körperlich-gestisch orientierte Inszenierungen, deren wichtigste Vertreter der „New Generation“ im Rahmen der Asien-Pazifik-Wochen im HAU2 vom 07.-17. Oktober 09 gezeigt werden.

Programm: www.hebbel-am-ufer.de

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