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7. Festival des gescheiterten Films 2012

BAF-Mitglied Ayse Buchara zeigt endlich ihren Film aus 2004.



Bevor Filme einen Verleih finden und im Kino laufen können dauert es manchmal etwas länger. Im Falle unseres BAF-Mitgliedes Ayse Buchara währte die Prozedur der Ablehnungen ganze acht Jahre, bis einer ihrer Filme nun doch im Kino gezeigt werden kann.

Er läuft beim Festival des gescheiterten Films immerhin in 10 deutschen und drei österreichischen Städten im Monat Januar 2012. In Berlin beginnt das Festival, das parallel zu den Unknown Pleasures, dem amerikanischen Independent Filmfestival, im Kino Babylon:Mitte läuft, gleich Anfang des Jahres am 2. Januar. Bis Freitag, den 6. Januar 2012 laufen die Filme der 7.ten Staffel.

Ohne Herzblut geht wohl niemand das Risiko ein, ein Film zu produzieren, der trotz hohen Anspruches möglicherweise kein Publikum findet. Wer am realexistierenden Filmmarkt nicht auf den Profit achtet, sich nicht dem Publikum anbiedert und zukunftsweisende Wege geht, braucht mehr den je eine hohe Leidensfähigkeit und Ausdauer. Diesen Marathonkünstler/innen die dornenreiche Wegstrecke ein wenig zu erleichtern, ist das "Festival des gescheiterten Films" da.

Dabei haben „gescheiterte Filme nichts mit schlechter Qualität zu tun. Je höher der Anspruch der Filmemacher/Innen, desto tiefer Fall, umso wahrscheinlicher das Scheitern.“

Scheitern Filme gerne an den Juroren, Verleihern, Redakteuren, so sehr sollten wir uns ernsthaft fragen: Was ist eigentlich ein guter Film? Einer, der Spaß macht? Uns unterhält und ablenkt? Oder könnte Film nicht auch künstlerischer Ausdruck sein? Nichtsdestotrotz, auf diesem Festival laufen nicht bessere, aber auch nicht schlechtere Filme als anderswo. Hier laufen schlicht Filme, die man übersehen hat oder die sonst nirgends laufen. Also lassen Sie sich überraschen!

Unsere BAF-Filmemacherin Ayse Buchara hat an der HFF München studiert und lebt seitdem als freie Filmschaffende in Berlin. Ihr 60-minütiger Film "A Journey to Brazil / Eine Reise nach Brasilien" aus dem Jahre 2004 wird bereits am Montag zusammen mit anderen kürzeren Filmen um 18:00 Uhr gezeigt. War der Film nun zu scheu - zu eigensinnig - zu still - oder lieferte er den Verleihern und Fernsehanstalten nicht das Erwartete? Das Thema hört sich jedenfalls spannend an.

Inhalt:

Eine Gruppe Jungs in einem Waisenhaus in der Nähe von Berlin bereiten mit dem eigenwilligen Theaterregisseur Marold Langer Philippsen eine Choreographie vor und reisen damit zu einem Tanzfestival in Brasilien. "Rhythm is it?" Oder besser, wie es wirklich in Berliner Klassenzimmern aussieht. Ungeschminkt, direkt und ehrlich. Denn das Leben der Jugend ist fad, ist monoton und der Versuch Licht in den Alltag zu bringen, ist vor allem mit einem riesigen pädagogischen Overhead verbunden. Dass hier pure Kreativität automatisch zur bürgerlichen Selbstzufriedenheit blüht, ist eine Mär aus dem Kino. Ein bemerkenswerter Film.

Weitere Infos mit ausführlichen Beschreibungen zu den anderen Filmen des Festivals, von denen etliche aus dem Jahre 2010 stammen, finden Sie auf der Homepage des Festivals.

In München startete die 7. Staffel bereits am 27. Dezember 2011 mit großem Erfolg. In Berlin, einer Stadt mit ca. 80 Filmfestivals jährlich, hat die Reihe allerdings einen schweren Stand. Zu groß ist das Überangebot in der Stadt mit der größten Kinodichte Deutschlands.

Weitere Stationen des Festivals sind: Fürstenwalde (20.-21.01.12) – Leipzig (7.1.12) – Berlin (02.01-06.01.12) - Frankfurt (27.1. - 28.1.12) Hamburg (14.1-15.01.12) Köln (29.1.12) - Jena (15.3.-17.3.12 ) - sowie in Hannover (N.N.) - Bremen (N.N.)- Kaiserslautern (N.N.) und bei unseren österreichischen Freunden in Linz (25./26.1.2012 - Salzburg (1.3.-2.3.2012) und Wien (N.N.)

7. Festival des Gescheiterten Films
Kino BABYLON
Rosa-Luxemburg-Straße 30
10178 Berlin
Tel.: 030 / 24727-801
Web: www.babylonberlin.de

Link: www.der-gescheiterte-film.com

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BAF-Mitglied Ayse Buchara zeigt persönlichen Film beim "7. Festival des Gescheiterten Films 2012" http://t.co/hFT01d9O

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